Familie statt Skirennen: Hirscher wird Programm anpassen

Altenmarkt (APA) – Sport ist nicht mehr alles im Leben von Marcel Hirscher. Das hat der siebenfache Ski-Weltcupgesamtsieger beim Medientag seines Ausrüsters Atomic betont. „Mein ganzes Leben war immer der Sport die absolute Nummer eins, das Privatleben dem Sport untergeordnet. Jetzt wird sich das ändern“, sagte der Salzburger am Donnerstag am Atomic-Firmensitz in Altenmarkt.

Hirscher war vergangenen Winter in Südkorea Doppel-Olympiasieger geworden, hatte zum siebenten Mal in Folge den Gesamtweltcup gewonnen und lange über ein Karriere-Ende nachgedacht. Im Sommer hatte er dann geheiratet und die Fortsetzung seiner Laufbahn verkündet. Vor kurzem ist er auch Vater geworden.

Voraussichtlich wird der Sieger von 58 Weltcuprennen kommenden Winter auch deshalb ein abgespecktes Programm abspulen. „Es könnte so aussehen, wenn ich gerade woanders gebraucht werde, dass ich nicht zu dem Skirennen fahre, weil es was Wichtigeres gibt. Viele, viele, viele haben mir bestätigt, dass das in anderen Berufen ähnlich ist“, sagte Hirscher. Von Atomic-Rennchef Christian Höflehner erhielt er ein Paar Kinder-Ski mit der Aufschrift: „Meine Vater ist schneller als deiner.“

In seiner Situation die Privatsphäre zu wahren, sei schwierig bis manchmal unmöglich, gestand Hirscher. „Ich habe alles probiert, damit ich für einige Tage Ruhe habe. Keine 48 Stunden später stand es in der Zeitung. Eigentlich ist das ein Wahnsinn“, bezog sich Hirscher auf die in einigen Tageszeitungen publizierte Geburt seines Sohnes. „Ich hab versucht, das Beste draus zu machen.“

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