Fan-Eklat in Nizza: Drei Marseille-Stars nach Platzsturm verletzt

Es waren unfassbare Szenen, die sich beim Derby zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille in der französischen Ligue 1 abgespielt haben: Neben einem Spielabbruch und aufgewühlten Präsidenten haben sich drei OM-Stars verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Das Derby zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille ist am Sonntagabend abgebrochen worden. Beim Stand von 1:0 wurde OM-Star Dimitri Payet vor der Heimkurve mit Flaschen beworfen worden, er ging zu Boden und warf eine Flasche zurück. Im Anschluss gab es kein Halten mehr – aufgebrachte Fans stürmten das Feld. Das Spiel wurden daraufhin erst unter- und dann abgebrochen.

Klub-Bosse geraten aneinander – drei Verletzte

Auch die Klub-Präsidenten Jean-Pierre Rivere (OCG Nizza) Pablo Longoria (Olympique Marseille) sind in der Loge aneinandergeraten. Ein Zeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass sie sich gegenseitig am Kragen gepackt haben. Ein Leibwächter habe beide voneinander trennen müssen.

Auf Twitter wurden noch am selben Abend Bilder publik, die zeigen, dass mehrere Marseille-Profis Verletzungen von sich getragen haben: Ex-Hertha-Profi Matteo Guendouzi zeigte ein Würgemal im Halsbereich, Luan Peres blutete sogar. Auch Payet blieb nicht unverschont, er trug Riemen am Rücken davon.

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„Völlig inakzeptabel“ – OM-Boss kritisiert Liga

Nach über einer Stunde Unterbrechung wurde das Spiel endgültig abgebrochen, nachdem die Marseille-Profis das Feld nicht mehr betreten wollten. Nizza-Präsident Rivere wollte dagegen weiterspielen: „Ich bin überzeugt, dass es sehr gut gelaufen wäre. Leider wollte Marseille das Spiel nicht fortsetzen.“

Auch Longoria zeigte sich empört: „Wir haben entschieden, das Spiel aus Gründen der Sicherheit unserer Spieler nicht mehr fortsetzen. Was heute passiert ist, ist völlig inakzeptabel“, sagte der OM-Präsident im Interview mit dem TV-Sender RMC Sport.

Longoria kritisierte auch die französische Liga, die aus Gründen der öffentlichen Ordnung eine Fortsetzung der Partie angeordnet habe. Das sei nicht akzeptabel, betonte der Vereinschef und nannte dies als Grund, warum das Team nach Marseille zurückgekehrt sei. „Der Schiedsrichter war auf unserer Seite, seine Entscheidung war, das Spiel zu unterbrechen“, erklärte Longoria.

Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungsverfahren ein

Als die Partie schließlich nach einer knapp 90-minütige Unterbrechung zu Ende gespielt werden sollte, kam die Mannschaft von Trainer-Routinier Jorge Sampaoli nicht auf das Feld zurück. Die Staatsanwaltschaft Nizza teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass sie nach den Vorfällen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet habe. Über den Ausgang ist noch nichts bekannt. Doch ohnehin ist klar: Nach dieser Skandal-Nacht kann es nur Verlierer geben.

(skysport.de)

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Beitragsbild: Imago