Slalom-Gesamtweltcupsieger Feller beendet Traumsaison auf Saalbach-Podest

Der als Weltcup-Kugelgewinner feststehende Manuel Feller hat die Saison mit einem zweiten Platz im Slalom beendet. Der Tiroler kam damit in allen zehn Rennen dieser Disziplin in die Top fünf. Es siegte beim Alpinski-Finale in Saalbach-Hinterglemm Timon Haugan, der für den ersten norwegischen Männer-Erfolg in diesem Winter sorgte. Feller hatte 0,40 Sek. Rückstand, Dritter wurde der Deutsche Linus Straßer (+0,44).

„Es ist einfach wunderbar, speziell vor Heimpublikum“, sagte Feller, der einen großen Dank an all seine Fans richtete, die ihn in diesem Winter und über all die Jahre unterstützt haben. „Es ist das Beste, das man sich vorstellen kann. Unglaublich, was will man mehr. Wenn man ein Drehbuch schreiben würde, dann würde man es wahrscheinlich so schreiben. Dass ich meinen größten Erfolg zu Hause in Österreich ein paar Kilometer Luftlinie von meinem Heimatort feiern kann. Mit so vielen Freunden, die mir wichtig sind, mit Familie und Bekannten.“

 

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Unter den 13.600 Fans waren zahlreiche aus der näheren Heimat des Fieberbrunners. Selbst die Oma war gekommen, um dem Enkel beim Stemmen der Kristallkugel live zuzujubeln. Und um ihn nochmals mit langer Haarpracht zu sehen, denn am Abend stand Schneiden auf dem Programm. Und ein Besuch beim Arzt, war der 31-Jährige doch mit lädiertem, womöglich gebrochenem Finger am Start gewesen. Die Disziplinwertung holte er sich mit 189 Zählern Vorsprung auf Straßer.

Punkte gab es im letzten Saisonrennen auch noch für Johannes Strolz, der sich von Platz zwanzig auf zehn verbesserte. „Ich habe von der Startnummer profitiert. Ich nehme das gerne mit, muss es aber schon richtig einordnen. Das war einfach die Wetter und die Piste“, sagte der Vorarlberger. Es tauge ihm aber, dass er es über den Winter wieder geschafft habe, konstante Leistungen zu bringen. Nur einmal schied er aus und war nie schlechter als 18. Leer ging Michael Matt aus (19.), Dominik Raschner und Fabio Gstrein fädelten im zweiten Durchgang ein.

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Schwarz visiert Comeback in Sommer-Trainingslager an

Marco Schwarz befindet sich laut eigener Aussage auf einem guten Weg zum Comeback. Sein Ziel sei es, bei den Trainingskursen im Sommer dabei zu sein, verriet der Skirennläufer beim Weltcup-Finale in Hinterglemm. „Wenn alles optimal läuft, würde ich schon gern nach Südamerika, weil die Schneeverhältnisse drüben sehr gut sind“, sagte Schwarz, für den es bei seinen Allrounder-Ambitionen kein Umdenken gibt. „Der Plan ist schon, dass ich wieder in allen Disziplinen zurückkomme.“

Schwarz zeigte sich zweieinhalb Monate nach seinem Sturz in Bormio, wo er sich in der Abfahrt einen Kreuzbandriss samt Knorpelschaden im rechten Knie zugezogen hatte, grundsätzlich zufrieden mit dem Heilungsprozess. „Das Knie fühlt sich sehr gut an. Ich bin in der Phase, in der ich viel Krafttraining mache, damit der Muskel wieder wächst“, erläuterte der Kärntner.

Das Knie vertrage diese Belastung zwar vorerst nur bei über 90 Grad Anwinkelung, das allerdings überaus gut. „Also es schwillt nicht an, von dem her bin ich sehr happy.“ Eine Rückkehr ins Schneetraining vor August sei aber nicht wahrscheinlich, betonte Schwarz. „Dann bin ich knapp bei acht Monaten.“ Auch wenn er diesen Schritt geschafft hat, wolle er es weiter behutsam angehen.

„Will mir die Zeit geben“: Schwarz arbeitet geduldig am Comeback

Nach dem Aufenthalt in Innsbruck, der auch in der Dokumentation „ComeBLACK- im Schatten des Triumphs“ anschaulich wird, trainiert der Sportler nun wieder im Olympiazentrum in Kärnten. „Vormittag Training, über die Mittagszeit ist Therapie, am Nachmittag Training, dann ist der Tag eh schon wieder um. Ich bin von Montag bis Freitag sehr gut eingeteilt“, berichtete Schwarz. Am Wochenende gönne er dem Knie eine Pause. Laufen dürfe er noch nicht.

Hilfreich seien jedenfalls die Erfahrungen, die er nach seinem ersten Kreuzbandriss im Februar 2019 gemacht hat. „Beim ersten Mal war es halt eine neue Situation, jetzt weiß ich ungefähr, was auf mich zukommt“, erklärte Schwarz. „Wenn es einmal einen Kracher macht im Knie, weiß ich, dass es eigentlich oft ein gutes Zeichen ist, wenn sich wieder gewisse Verklebungen lösen.“

Wünschen würde er sich für seine Rückkehr, „dass ein vernünftiger Kalender gemacht wird“, bei dem auch die Trainer von Anfang an mit im Boot seien. „Dass es nicht zu dicht gedrängt ist, dass es einfach Sinn macht“, sagte der 28-Jährige.

(APA).

Beitragsbild: GEPA.