Fink vor Derby: „Haben Selbstvertrauen genug“

Die Austria kehrt am Sonntag „guter Dinge“ in die Arena des Erzrivalen zurück. In drei Liga-Duellen mit Rapid im Allianz Stadion blieben die „Veilchen“ bisher ungeschlagen. Das soll nach dem Geschmack der Favoritner auch nach dem Auftaktschlager der Frühjahresmeisterschaft am Sonntag so bleiben. Acht Zähler trennen die Stadtrivalen derzeit, die Austria plant aber die Aufholjagd.

„Wir sind punktemäßig hinten dran. Aber wir haben Selbstvertrauen genug, dass wir sagen, wir können Rapid noch überholen“, betonte Trainer Thorsten Fink am Freitag. 16 Spiele bleiben der sechstplatzierten Austria bis Saisonende, um den Sprung in den Europacup noch zu realisieren. Platz vier ist das Ziel, mit einem Sieg im 325. großen Wiener Derby vielleicht noch mehr. „Dann können wir vielleicht noch den dritten Platz erreichen“, sagte Fink. „Wir wissen um die Bedeutung des Spiels.“

Für die Austria ist das Derby auch eine Standortbestimmung. In der Vorbereitung verlief es resultatsmäßig nicht nach Wunsch, nur eines von sechs Testspielen – ein 6:2 gegen Wiener Neustadt – wurde gewonnen. Fink sah dennoch „nach vorne hin hervorragenden Fußball“. Es bleibt aber ein Fragezeichen, inwiefern sich die Abwehr der Violetten nach 29 Gegentoren im Herbst stabilisiert hat.

Austria wieder mit Verletzungspech

Mit Michael Madl muss Fink den neuen Abwehrchef aufgrund einer Verletzung (Muskelfaserriss) gleich wieder vorgeben. Abdul Mohammed Kadiri und Rückkehrer Patrizio Stronati dürften Sonntag das Innenverteidiger-Gespann bilden. Links verteidigt der Ex-Rapidler Stefan Stangl, rechts Michael Blauensteiner, da Florian Klein noch nicht Kraft für 90 Minuten hat. Im Tor hat sich Fink für Patrick Pentz als Nummer eins entschieden, Osman Hadzikic bleibt auf der Bank.

Fink versuchte, Optimismus zu versprühen. „Wir haben eine schlagkräftige Mannschaft. Wenn einer ausfällt, haben wir jetzt Spieler dahinter“, sagte der Deutsche. „Wir sind guter Dinge“, meinte er. „Wir werden topmotiviert ins Spiel gehen und versuchen, dem Gegner die Schneid abzukaufen. Wir wollen zeigen, dass wir eine andere Mannschaft sind als letztes Jahr“, sagte Fink auch.

Ex-Rapidler Stangl kehrt im Austria-Dress zurück

Heiß hergehen wird es am Sonntag aber nicht nur auf dem Rasen. Mit Stangl kehrt ein ehemaliger Grünweißer als Gegner nach Hütteldorf zurück. Dem Steirer dürfte nicht unbedingt Wiedersehensfreude entgegenschlagen. Dies gilt auch für Holzhauser spätestens nach dessen Disput mit Steffen Hofmann beim 2:2-Remis Anfang Oktober. Beim Spielmacher war die Vorfreude dennoch groß. „Man spielt ja lieber vor 30.000 als vor 6.000“, meinte der 24-Jährige. „Wir konzentrieren uns auf unser Leistung, das Rundherum können wir nicht beeinflussen.“

Die gesamte Austria-PK zum Nachsehen

Die Rapid-PK vor dem 325. Wiener Derby

(APA)