Foda: „Ich kann den Satz nicht mehr hören“

Österreichs Fußball-Nationalteam ist heute (20.45 Uhr) im letzten Länderspiel des Jahres gefordert, die spielerische Steigerung zuletzt gegen Israel zu bestätigen. Die Österreicher gehen in Klagenfurt als klarer Favorit ins abschließende Heimspiel der WM-Qualifikation gegen das sieglose Tabellenschlusslicht Republik Moldau. 

Dass das letzte Spiel des Länderspieljahres keine Bedeutung hat, will Teamchef Franco Foda nicht hören: „Ich kann den Satz nicht mehr hören: ‚Es geht um nichts.‘ Es geht immer um etwas, wenn du Fußball spielst. Es geht um Stolz, um Ehre, um Prestige, um Reputation, um Mentalität, um Charakter. So verstehe ich den Fußball.“

Der Vorverkauf für das Moldau-Spiel verlief ähnlich schleppend wie für die Partie gegen Israel, die mit 4.300 Zuschauern für einen Minusrekord in einem ÖFB-Länderspiel der Nachkriegszeit ohne Kapazitätsbeschränkungen gesorgt hatte.

Foda stellt Erwartungen infrage: „Immer nur Schwarz oder Weiß“

Österreich geht in Klagenfurt gegen die Republik Moldau als klarer Favorit in die Partie, von einem Selbstläufer will Foda dennoch nichts wissen. Der Teamchef ortete in Österreich den Irrglauben, gegen Gegner mit kleineren Namen leicht 5:0 oder 6:0 gewinnen zu können.

Dazu stellte er in Zusammenhang mit der verpatzten WM-Quali generell die Erwartungen im Land infrage. 1998 sei man zuletzt bei einer WM dabei gewesen. „Wir haben aber den Anspruch, uns jedes Mal für eine WM qualifizieren zu müssen.“ Auch große Nationen wie Italien hätten das Weltturnier schon einmal verpasst. „Deshalb ist es für mich schwer nachvollziehbar, warum es immer nur Schwarz oder Weiß gibt.“

(Red.,APA) / Bild: GEPA