Foda: „Wir hätten den Ausgleich verdient gehabt“

Die Reaktionen zur 0:1-Testspiel-Niederlage des ÖFB-Teams in England (via ORF):

Franco Foda (ÖFB-Teamchef): „Am Anfang hatte das englische Team etwas Übergewicht. Aber je länger das Spiel gedauert hat, desto besser sind wir ins Spiel gekommen. Vor allem in den letzten 30 Minuten haben wir sehr, sehr gut nach vorne gespielt. Wir hätten den Ausgleich verdient gehabt, der ist uns leider nicht gelungen. Über weite Strecken war das Spiel zufriedenstellend, wir liegen voll im Plan. Wir haben diese Woche gut trainiert, das hat die Mannschaft dann auch teilweise auf dem Platz gezeigt. Man bekommt gegen eine absolute Topmannschaft normal nicht so viele Chancen. Wir hatten vier, da muss man dann auch eine verwerten. Gegen Dänemark hatten wir nicht so viele klare Torchancen, so ehrlich muss man sein. Heute war das schon besser. Wir waren gut positioniert in der Box. Wir werden weiter an der Offensive arbeiten. Ich bin aber voll überzeugt, dass wir im Plan sind und in den nächsten Spielen auch wieder Tore erzielen werden. Daniel (Bachmann) hat seine Chance genutzt. Wir haben ihm die Chance gegeben, sich zu zeigen. Das hat er verdient. Wir haben auf der Torwart-Position aber auch unseren klaren Plan. Den ziehen wir bis zum Ende durch.“

Daniel Bachmann (ÖFB-Torhüter): „Als Mannschaft haben wir eine sehr gute Leistung gebracht. Das war sicher ein Step-up von den Spielen im März. Persönlich bin ich auch zufrieden mit dem Debüt. Ich hätte gerne zu Null gespielt, aber im Fußball läuft es nicht immer so. Ich brauche hier keine Werbung für mich selbst zu machen, ich brauche nur meine Leistung auf dem Platz bringen. Ich hoffe, dass ich mich da heute empfehlen konnte, und werde im Training weiter Gas geben. Die Aktion gegen Kane schaut zwar Hochrisiko aus, ich glaube aber, dass ich alles unter Kontrolle gehabt habe.“

Aleksandar Dragovic (ÖFB-Verteidiger): „Ich glaube, am Ende hätten wir uns ein Unentscheiden verdient mit den zwei 100-prozentigen Chancen. Bachmann hat uns im Spiel gehalten in der ersten Hälfte mit einer Weltklasse-Parade. Von dem her können wir viel Positives aus diesem Spiel mitnehmen. Wir haben jetzt in zwei Spielen null Tore gemacht gegen Dänemark und England. Wenn wir vorne unsere Tore machen und hinten keine bekommen, kann etwas Großes entstehen.“

Sasa Kalajdzic (ÖFB-Stürmer): „Im Spiel hat es sich sehr hart angefühlt (ein Check gegen ihn im Strafraum nach wenigen Minuten/Anm.). Der Schiedsrichter hat es nicht gepfiffen, daher hab ich mir gedacht, es war vielleicht englische Härte. Im Endeffekt ist es scheißegal. Wir hätten die Chancen, die wir hatten, nutzen können. Beim Tor hätten wir uns besser anstellen können, auch ich. Den Ball darfst du da nicht verlieren in der Vorwärtsbewegung. Ich finde, es wäre so eine klassische X-Partie gewesen. Es war ein bisschen mehr drinnen als die Niederlage. Ich fand es grundsätzlich okay, wir haben eine Reihe von Chancen vorgefunden. Da müssen wir halt kälter werden. Gegen so einen Gegner musst du versuchen, jeden kleinsten Fehler auszunutzen.“

Bewerte die ÖFB-Team-Spieler:

https://www.skysportaustria.at/match-ratings-zu-england-vs-oesterreich-benote-die-oefb-team-spieler/

Gareth Southgate (England-Teamchef): „Wir haben gut angefangen. Wir haben den Ball gut genutzt in der ersten Stunde. Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt. Sie haben gute Spieler und kommen gut zwischen die Linien. Unsere erste Stunde war in Bezug auf die Qualität gut. Danach haben wir viel wechseln müssen, um Spieler zu schonen. Wir sind dadurch ein bisschen auseinandergerissen worden. Am Schluss haben wir Probleme gehabt, das war nach den Wechseln aber verständlich.“

Bukayo Saka (England-Torschütze): „Das ist wahrscheinlich der größte Moment meiner bisherigen Karriere. Bisher war es, erstmals ins englische Team berufen zu werden. Jetzt dieses Tor zu erzielen ist ein großartiges Gefühl. Davon träumst du als Kind, für dein Land zu treffen. Ich hoffe, ich kann dieses Gefühl noch öfter haben. Jedes Spiel ist eine Chance, um Selbstvertrauen zu gewinnen und eine bessere Chemie mit den Kollegen zu entwickeln. Heute war das wieder ein Schritt in die richtige Richtung.“

(APA)

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