Formel 1: McLaren-Rookie Norris überrascht bei Tests

Formel-1-Rookie Lando Norris hat die zweite Testwoche auf dem Circuit de Catalunya mit einer Bestzeit für McLaren eingeläutet. Der Brite drehte auf dem Kurs in Montmelo am Dienstagnachmittag eine Runde in 1:17,709 Minuten und war damit knapp schneller als Red Bulls Franzose Pierre Gasly, der aber auf einem härteren Reifen unterwegs war. Bei Weltmeister Mercedes setzten sich die Probleme fort.

Nach dem erst 19-jährigen Norris und Gasly folgten in der Auflistung der schnellsten Rundenzeiten der Kanadier Lance Stroll von Racing Point, Ferrari-Star Sebastian Vettel aus Deutschland sowie der Italiener Antonio Giovinazzi, der damit den starken Eindruck bestätigte, den Alfa Romeo schon in der ersten Testwoche hinterlassen hatte. Dahinter kamen der für Thailand fahrende Alexander Albon im Toro Rosso und der zweite Ferrari-Pilot Charles Leclerc aus Monaco.

Weltmeister Lewis Hamilton landete mit seiner schnellsten Runde, die bei 1:20,332 Minuten gestoppt wurde, an der zwölften Stelle. Knapp vor dem Briten war sein Teamkollege Valtteri Bottas mit 1:20,167 zu finden.

Probleme bei Mercedes

Bei Mercedes war man mit einigen Aerodynamik-Updates, unter anderem einer vorne deutlich runderen Nase, angerückt. Der Finne Bottas, der die Session nach der Mittagspause übernehmen sollte, kam jedoch nicht dazu, viel Feedback abzugeben, da er sein Auto während seiner ersten Ausfahrt an der Strecke abstellen musste.

Wie die „Silberpfeile“ nachher mitteilten, handelte es sich um ein Öldruck-Problem. Die komplette Power Unit wurde infolge ausgetauscht, Bottas schaffte es erst wenige Minuten vor 18.00 Uhr auf die Strecke zurück und absolvierte noch sieben Runden.

Für Mercedes begann damit der fünfte von acht Testtagen in Katalonien alles andere als ideal. In der vergangenen Woche hatten die Testläufe Anlass zu Spekulationen gegeben, das Weltmeister-Team habe die neuen Aerodynamik-Regeln nicht so gut umgesetzt wie Ferrari. Besonders der Frontflügel wurde diesbezüglich zum Thema, da dieser das wichtigste Element im aerodynamischen Konstrukt eines Formel-1-Autos ist.

Hier gibt es zwei fast konträre Konzepte, wobei Alfa Romeo am einen Ende der Skala steht und Mercedes am anderen. Vereinfacht ausgedrückt geht es darum, dass die gewellten, horizontalen Elemente des Flügels („Flaps“) beim ehemaligen Sauber-Rennstall Richtung der Endplatten deutlich schmäler werden. Dadurch wird die vom vorderen Auto verwirbelte Luft offenbar effizienter um die eigenen Vorderreifen herumgelenkt. Die Lösung von Ferrari ist relativ nahe an der von Alfa Romeo.

(APA)

Bild: Getty Images

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