Franz nach Podestplatz in Gröden wieder Abfahrts-Weltcup-Führender

Aufgrund des schweren Sturzes des Schweizers Marc Gisin und den spärlichen Informationen über den Gesundheitszustand des Rennläufers ist der Jubel der Sieger nach der Abfahrt in Gröden verhalten ausgefallen. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde gewann bei seinem dritten Weltcupsieg vor dem Kärntner Max Franz (+0,86 Sek.) und dem Schweizer Beat Feuz (0,92). Hannes Reichelt wurde Zehnter.

Gisin war nach einem Verschneider zu Sturz gekommen, mit Kopf und Oberkörper auf der harten Piste aufgeprallt und reglos liegengeblieben. Nach Erstversorgung wurde er mit dem Hubschrauber nach Bozen geflogen. „Mehr geben wir jetzt nicht bekannt“, verlautete Swiss Ski. Wie allerdings seine Schwester und Rennläuferin Michelle Gisin berichtete, habe ihr Bruder das Bewusstsein wiedererlangt, der Zustand sei stabil. Diese Information wurde im Zielraum unter Journalisten weitergegeben.

Das Rennen war eine halbe Stunde unterbrochen, ehe als nächster Läufer um 13.00 Uhr der Norweger Aksel Lund Svindal mit Nummer 19 aus dem Starthaus ging, der Gewinner des Super-G am Freitag wurde Siebenter. Drittbester Österreicher war Vincent Kriechmayr als allerdings nur 22. im geschlagenen Feld. Matthias Mayer bleib bei einem Sturz unverletzt. Er hatte einen Airbag getragen, der auch gleich aufging. Marc Gisin war ohne Airbag unterwegs gewesen.

„Bei mir war es ein wilder Ritt, die Ciaslat ist mir nicht so gut gelungen, es war schwierig, heute zu fahren“, sagte Franz, der allerdings auch mit den Gedanken bei Marc Gisin war. „Hoffen wir, dass da oben nicht so viel passiert ist, das hat nicht gut ausgeschaut.“ Auch Sieger Kilde äußerte sich ähnlich. Zur eigenen Fahrt meinte er in einer ersten Reaktion knapp: „Ich hatte ein gutes Gefühl. Gröden ist eine coole Strecke.“

Feuz wollte aufgrund des Sturzes seines Teamkollegen ebenfalls nicht viel zu seiner Leistung sagen. So etwas wolle man nicht sehen, erklärte er tief betroffen. „Wir hatten erst vor ein paar Wochen einen tragischen Todesfall in unserem Team.“ Gian-Luca Barandun verunglückte Anfang November im Alter von 24 Jahren beim Paragleiten tödlich.

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(APA)