Franzose Champagne verpasst FIFA-Präsidentenwahl

Paris (APA/Reuters) – Der Franzose Jerome Champagne ist aus dem Rennen um das Amt des Präsidenten des Weltfußballverbands FIFA. Der frühere FIFA-Funktionär gab am Montag bekannt, die für eine offizielle Kandidatur notwendigen fünf Unterstützungserklärungen nicht erhalten zu haben. Nur drei nationale Verbände hätten ihm ihre Stimme gegeben, hieß es in einem Statement.

Der ohnedies nicht als ernster Herausforderer des regierenden FIFA-Bosses Joseph Blatter geltende Champagne bedauerte sein Scheitern. Der 56-Jährige sah „zahlreiche“ Gründe, warum die Verbände nicht auf ihn gesetzt hätten.

„Weil sie Repressalien von ihrer Konföderation fürchten, die ‚Empfehlungen‘ ausgegeben haben“, meinte Champagne. „Oder weil sie zu sehr von finanzieller Unterstützung abhängig sind, weil sie sich verpflichtet haben, eine gemeinsame kontinentale Linie zu verteidigen.“ Trotz der Enttäuschung sei er jedoch nicht verbittert, „weil ich weiß, wie die Pyramidenstruktur im Fußball funktioniert“.

Champagne hatte seine Bewerbung im Jänner 2014 als erster publik gemacht. Die Bewerbungsfrist für die Wahl am 29. Mai in Zürich endete vergangenen Donnerstag, die endgültige Liste soll am 8. oder 9. Februar vorliegen.

Neben Amtsinhaber Blatter hatten auch der ehemalige Weltfußballer Luis Figo (POR), der niederländische Verbandschef Michael van Praag und der jordanische Prinz und FIFA-Vizepräsident Ali bin Al-Hussein erklärt, über die notwendige Unterstützung zu verfügen.