Für die Präsidenten ist Puchner Mitfavoritin in Zauchensee

Nach dem wegen hoher Inzidenzen in Schladming statt in Flachau abgehaltenen Slalom geht der Frauen-Skiweltcup mit zwei Speedrennen am Wochenende in Altenmarkt-Zauchensee weiter. Bartholomäus „Bartl“ Gensbichler hofft, dass die Veranstaltung trotz auch dort stark steigender Zahlen stattfinden kann. „Ich bin sicher, dass das klappt und wir die Rennen problemlos über die Bühne bringen“, sagte der Präsident des Salzburger Skiverbandes einen Tag vor dem ersten Abfahrtstraining.

Die Kälberlochstrecke ist längst rennfertig und auch das Thema (Corona-)Zahlen habe man im Griff, versicherte Gensbichler. „Zauchensee ist klein aber fein“, sieht der Ex-Rennläufer eine gute Chance, dass man Corona im kleinen Hoteldorf am Talschluss bei Altenmarkt, das über eine Straße sowie Skilifte erreichbar ist, im Griff hat. Man stehe da sowieso wie vor einer „Mauer“. „Das Virus ist da, kann jeden irgendwo einfangen.“ Er hoffe deshalb intensiv, dass jeder aufpasse und sich vernünftig verhalte.

Ähnlich sieht es Roswitha Stadlober. „Wenn man jetzt noch nicht weiß, um was es geht … „, geht die ÖSV-Präsidentin davon aus, dass die Menschen alle vorgeschriebenen Maßnahmen einhalten. Auch in Zauchensee kommt das ÖSV-Sicherheitskonzept zum Einsatz, bleiben also z.B. die Athletinnen, Coaches und Serviceleute in ihrer geschlossenen Blase. Zuschauer sind nicht erlaubt.

China-Heimholung von „positiven“ ÖOC-Sportlern diskutiert

Spannend verläuft auch die diesbezügliche „Vorbereitung“ auf Olympia in Peking. Für Rätsel sorgt seit längerem der in China offenbar verlangte, deutlich höhere CT-Wert von 40 statt wie hierzulande 30, um nicht mehr infektiös zu sein. Besprochen wird auch gerade, ob und wie man positiv getestete ÖOC-Athletinnen rasch zurück in die Heimat zurückfliegen kann, damit diese nicht in China in Quarantäne müssen. Stadlober: „Da sind wir Partner des Olympischen Komitees und bemühen uns gemeinsam um eine Lösung. Ob es gelingt, wird man sehen. Es ist eine schwierige Situation.“

Sportlich drückt Gensbichler in Zauchensee vor allem Mirjam Puchner die Daumen. „Ihr traue ich zu, die Abfahrt oder den Super-G oder sogar beides zu gewinnen“, hält Gensbichler viel von seiner Salzburger Landsfrau. Puchner hat im Olympiawinter schon drei Speed-Podestplätze geschafft.

„Sie ist nun seit längerem ohne Verletzung und deshalb schmerzfrei“, erklärt sich für Gensbichler die Mitfavoritenrolle für Puchner. „Man hat bei den bisherigen Rennen gesehen, dass sie gut in Schuss ist. Die Form passt und Zauchensee ist mit seinen wenigen Sprüngen auch eine Abfahrt, die ihr taugt.“

Ähnliches erhofft auch Stadlober. „Nach Papierform und den bisherigen Leistungen ist Mirjam reif für einen Sieg.“ Sie traue aber auch den jungen ÖSV-Läuferinnen und jenen, die von Verletzungen zurückgekommen zu, gut zu performen. „Zauchensee war immer gut zu den österreichischen Läuferinnen. Und ich hoffe, dass die Form zu Olympia hin weiter ansteigend ist.“

Sehr gut stehen die Chancen, dass in Zauchensee erstmals seit 2014 (Siegerin Elisabeth Görgl) wieder der 72 Prozent steile Startschuss und damit von ganz oben gefahren werden kann. Gensbichler: „Laut Wetterbericht haben wir am Wochenende hundertprozentig blauen Himmel.“

(APA)/Bild: GEPA