„Grid Kid“ Piastri fährt in Melbourne vor eigener Haustüre

Beim ersten Formel-1-Rennen vor der eigenen Haustüre hofft McLaren-Rookie Oscar Piastri beim Großen Preis von Australien auf schönere Erinnerungen als vor acht Jahren. Denn damals durfte der nun 21-jährige Lokalmatador im Albert Park in Melbourne (ab Freitag live auf Sky Sport F1 – streame die Königsklasse des Motorsports mit Sky X um nur 15 Euro im Monat) als „Grid Kid“ die Flagge eines Fahrers halten – der motorsportbegeisterte Schüler wurde aber enttäuscht. „Ich hielt die Flagge von Daniil Kwjat und er hatte auf der Runde zur Startaufstellung eine Panne“, erzählte Piastri.

So bekam Piastri den früheren russischen Red-Bull-Piloten nie wirklich zu Gesicht, er stand vor einer leeren Startbox. Am Sonntag (7.00 Uhr/live ServusTV und Sky) wird der Australier mit seinem Boliden selbst in der Startaufstellung stehen, sofern alles klappt. Und es wird ein Kind seine Flagge hochhalten. „Es ist etwas Besonderes, dass diesmal jemand meine Flagge hält. Hoffentlich habe ich mehr Glück“, sagte Piastri am Donnerstag.

Der F2- sowie F3-Champion wird am Wochenende bei seinem dritten Rennen in der Königsklasse die australischen Farben repräsentieren, als einziger Pilot im Fahrerfeld. Bei McLaren übernahm der mit vielen Vorschusslorbeeren überhäufte Piastri den Platz seines Landsmannes Daniel Ricciardo, seinerseits jetzt Reservefahrer bei Red Bull. Ricciardo hatte es in seiner Zeit als Fahrer beim rot-weiß-roten Rennstall, McLaren, Renault und Toro Rosso in Melbourne nie aufs Podium geschafft.

Ende der Durststrecke unwahrscheinlich

Genauso wenig wie Landsmann Mark Webber, der jetzt unter anderem als Mentor von Piastri tätig ist. Dass der F1-Neuling, der in einem wohlhabenden Vorort an der Küste ein paar Kilometer südlich der Rennstrecke aufwuchs, am Wochenende aufs Stockerl fahren und damit die australische Durststrecke beenden wird, ist aber mehr als unwahrscheinlich. Denn die ersten beiden Rennen verliefen überhaupt nicht nach Wunsch, beim Saisonauftakt in Bahrain schied er aus, in Saudi-Arabien reichte es im unterlegenen McLaren nur zu Platz 15.

Nach einer kleinen Kollision beim Start hatte ein Teil von Piastris Frontflügel auch noch den Frontflügel von Teamkollege Lando Norris zerstört. „Hoffentlich können wir ein sauberes Rennen fahren und mein Frontflügel wird Lando dieses Mal nicht ausradieren“, hoffte Piastri.

(APA) / Bild: Imago