Hamilton holt Pole in Austin vor Rosberg

Austin (Texas) (APA) – Der im WM-Zweikampf gegenüber Nico Rosberg ins Hintertreffen geratene Lewis Hamilton ist im Qualifying für den Großen Preis der USA nicht zu schlagen gewesen. Der Brite distanzierte seinen Mercedes-Teamkollegen am Samstag um 0,216 Sekunden und steht damit erstmals in Austin auf dem besten Startplatz. Die zweite Reihe besetzen am Sonntag die Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen.

„Ich fühle mich fantastisch. Es ist meine erste Pole hier“, strahlte Hamilton nach seiner furiosen Schlussrunde, mit der er seinen WM-Rivalen noch abfing. Für den 32-Jährigen war es die neunte Pole Position in dieser Saison und die insgesamt 58. in seiner Karriere. Hamilton geht auf seinen 50. Grand-Prix-Sieg los – doch gewinnen möchte freilich auch Rosberg.

„Lewis war einfach schneller. Aber wie wir wissen in diesem Jahr, Qualifying ist nicht alles. Von der zweiten Position habe ich noch immer eine tolle Chance morgen“, gab sich der Deutsche kämpferisch. Hamilton hat seit dem Rennen in Hockenheim am 31. Juli keinen Sieg mehr zu Buche stehen.

Bei Red Bull gab man sich ob des Qualifying-Resultats nicht enttäuscht. „Ich denke, wir haben eine gute Chance im Rennen“, sagte Ricciardo. Der Australier hatte Rosberg und Hamilton im zweiten Abschnitt (Q2) geschlagen, im dritten Freien Training waren sogar beide Red Bull vor den „Silberpfeilen“ gelandet.

Im Beisein von Prominenz wie Christoph Waltz, Gerard Butler, Lindsey Vonn oder Venus Williams reihte sich das Ferrari-Duo Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel auf den Plätzen fünf und sechs sein. Das Rennen geht am Sonntag, 21.00 Uhr MESZ (live auf Sky Sport HD), über die Bühne.

Rosberg war in Texas 2014 und 2015 auf der Pole gestanden, gewonnen hat er hier aber noch nie. Ein zweiter Platz am Sonntag sowie ebendiese Position in den drei weiteren ausstehenden Rennen würde ihm heuer im WM-Kampf aber reichen. Im Klassement hat er nach 17 von 21 Rennen 33 Punkte mehr als Hamilton.

Dass ein Weltmeister Rosberg nach dem Geschmack von Geschäftsführer Bernie Ecclestone wäre, darf nach dessen jüngsten Aussagen in englischen Medien übrigens bezweifelt werden. „Wenn Nico den Titel gewinnen würde, wäre das gut für ihn und gut für Mercedes, aber es würde dem Sport nicht unbedingt helfen, weil es nichts über ihn zu schreiben gibt“, sagte der Brite der „Daily Mail“ zitiert. „Du brauchst einen wie Lewis“, meinte Ecclestone.

SID ab

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