Hasenhüttl erwartet „eines der intensivsten Spiele der Saison“

Trainer Ralph Hasenhüttl und Southampton stehen in der englischen Fußball-Premier-League spannende Wochen bevor. Noch immer wartet der Tabellen-17. auf einen Sieg, Fans und Verein erhoffen in den kommenden vier Partien bis zur nächsten Länderspielpause einen deutlichen Zuwachs auf dem mageren Punktekonto (4). Am Samstag gastiert Tabellennachbar Leeds in Southampton, Hasenhüttl kündigte „eines der intensivsten Spiele dieser Saison“ an.

Der Steirer prophezeite gegen die Truppe von Coach Marcelo Bielsa „viele Fehler, weil jedes Team viel Druck auf den Gegner ausübt“. Die feine Klinge dürfe man sich jedenfalls nicht erwarten. „Man wird kein Fünf-Sterne-Mahl zu sehen bekommen, es wird darum gehen, die zweiten Bälle zu gewinnen“, beschrieb der 54-Jährige seine Erwartungen. Bitter für ihn ist allerdings, dass er nicht nur auf den gesperrten Kapitän James Ward-Prowse, sondern auch auf Stürmer Che Adams verzichten muss. Dabei müssen dringend mehr Tore her, erst derer fünf hat der Club erzielt. „Dieses Problem haben wir“, stellte Hasenhüttl lapidar fest.

Ihm droht eine Strafe, da er sich nach dem jüngsten 1:3 bei Chelsea zu kritischen Äußerungen über Video Assistant Referee (VAR) Mike Dean hatte hinreißen lassen. „Ich habe immer ein bisschen ein Problem wenn Mike Dean der VAR ist, weil wir mit ihm keine guten Erfahrungen haben, um ehrlich zu sein“, hatte Hasenhüttl gegenüber BBC Radio gesagt. Die FA klagte ihn danach wegen unangemessenem Verhalten an.

In den vordersten Tabellenregionen gastiert der Tabellenzweite Liverpool am Samstag bei Daniel Bachmanns Watford. Liverpool-Stürmer Mohamed Salah peilt dabei sein 100. Premier-League-Tor an, Watford hofft auf den Trainereffekt unter Neo-Coach Claudio Ranieri. Bei den „Reds“ fehlen Torhüter Alisson und Fabinho nach ihren Einsätzen für Brasilien in der südamerikanischen WM-Qualifikation.

Leader Chelsea, der einen Punkt vor Liverpool liegt, gastiert am Samstag im London-Derby bei Überraschungsaufsteiger Brentford. Die je einen Zähler hinter Liverpool rangierenden Manchester-Clubs bekommen es auswärts mit Leicester (United) bzw. zuhause mit Burnley (City) zu tun. Newcastle United bestreitet erst am Sonntag die Premiere unter neuen, saudischen Eigentürmern zuhause gegen Tottenham.

Um die „Magpies“ ist seit der Übernahme durch die Saudis eine Debatte entbrannt. Liverpools Jürgen Klopp sieht eine neue „Supermacht“ im Fußball. Newcastle sei „der dritte Verein im Weltfußball, von dem ich weiß zumindest, der einem Land gehört und das offenbar einer der wohlhabendsten Familien auf dem ganzen Planeten“. Die Möglichkeiten, die sich dem Club nun böten, „sind natürlich immens“, sagte der Deutsche gegenüber Sky Sport. Es werde ein wenig dauern, aber Newcastle werde „die nächsten 20, 30 Jahre – solange die da Spaß dran haben – im Weltfußball eine dominierende Rolle spielen“.

(APA)/Bild: Imago