Horner schließt Red-Bull-Übernahme durch Porsche aus

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat am Freitag ausgeschlossen, dass Porsche den österreichischen Formel-1-Rennstall übernimmt. Eine Partnerschaft werde es nur zu den Bedingungen von Red Bull geben, sagte der Engländer im Sky-Interview. „Es ist Teil unserer DNA, die uns ausmacht, dass wir kein Team sind, hinter dem ein Konzern steht“, betonte Horner. „Das ist eine unserer Stärken, wie wir als Rennstall funktionieren, und absolut Voraussetzung für die Zukunft.“

Porsche müsse sich nun entscheiden, „ob sie dieser Einladung nachkommen wollen oder nicht, aber es müsste sich innerhalb der Kultur bewegen, mit der wir Rennsport betreiben“. Vor etwa einem Monat hatte ein Medienbericht aus England die Runde gemacht, wonach Porsche eine auf zehn Jahre angelegte Zusammenarbeit mit Red Bull eingehen werde, die den Erwerb von 50 Prozent der Formel-1-Operationen beinhalte. Die Kooperation hätte demnach am 4. August offiziell kommuniziert werden sollen – wozu es freilich nicht kam.

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Denn zu diesem Zeitpunkt war noch nicht einmal das neue Motor-Reglement für die Zeit nach 2026 akkordiert. Diese Einigung gab es erst Mitte August. In der Vorwoche gab dann Audi, wie Porsche eine Marke aus dem VW-Konzern, seinen Formel-1-Einstieg beginnend mit der Saison 2026 bekannt. Allgemein angenommen wird, dass das Unternehmen aus Bayern beim Sauber-Rennstall einsteigt, der aktuell in der Formel 1 als Alfa Romeo firmiert. Seitdem warten viele auf einen ähnlichen Schritt von Porsche.

Red Bull setzt auf eigene Motorenfirma „Powertrains“

Bei Red Bull ist grundsätzlich alles auf die Fertigung eines eigenen Motors ausgerichtet, dazu wurde eine eigene Firma namens Red Bull Powertrains gegründet. Der Energydrink-Rennstall nutzt die zuvor entwickelten Grundlagen beim Bau einer eigenen Triebwerkseinheit, erhält dabei aber weiter technische Hilfe von Honda. Diese Vereinbarung läuft noch bis Ende 2025.

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„Wir stehen voll hinter dem Investment, das wir mit Red Bull Powertrains getätigt haben. Wir haben rund 300 Leute dort, die am Motor für 2026 arbeiten, daher müsste jede Vereinbarung mit einem potenziellen Partner oder Hersteller das berücksichtigen“, stellte Horner klar. „Die Zeit wird zeigen, ob wir einen Partner in dem Programm aufnehmen oder, so wie es aktuell der Plan ist, ob wir alleine weitermachen.“

(APA).

Beitragsbild: Imago.