Imola 2003: Schumachers härtester Sieg

Michael Schumacher galt als mental unbesiegbar: Am besten verdeutlicht dies sein wohl härtester Sieg in Imola 2003 – Stunden nachdem er erfahren hat, dass seine Mutter verstorben ist.

Die Saison 2003 begann alles andere als nach Wunsch für Schumacher: Der damals fünffache Weltmeister kam im Ferrari in Australien (4.), Malaysien (6.) und Brasilien (Ausfall) nicht in die Gänge. In Imola holte der Deutsche seine zweite Pole Position der Saison – doch nach dem Qualifying erreichte ihn eine traurige Nachricht: Seine Mutter war ins Koma gefallen. Gemeinsam mit Bruder Ralf (Williams BMW) flog er nach Köln, später dann wieder zurück nach Imola. Wenige Stunden vor dem Start am Sonntag kam die Meldung über das Ableben der Mutter.

Barrichello tröstet Teamkollege Schumacher nach dem Rennen in Imola 2003. Quelle: Gettyimages

Die beiden Brüder entschieden sich dennoch für den Start. Ralf übernahm gleich nach dem Start die Führung und sollte diese bis zum ersten Boxenstopp nicht mehr abgeben. Michael blieb allerdings zwei Runden länger auf der Strecke und holte sich Platz eins wieder zurück. Die McLaren-Piloten Kimi Räikkönen und David Coulthard fuhren mit einer Zwei-Stopp-Strategie durch, der Weltmeister stoppte dreimal und fuhr am Ende problemlos zum Sieg.

Der Sieg in Imola sollte auch die Aufholjagd in der Weltmeisterschaft einläuten. Schumacher gewann auch die beiden Rennen danach (Spanien und Österreich), bereits nach dem achten Saisonrennen hatte er wieder die WM-Führung inne, die er bis zum Schluss nicht mehr hergeben sollte.

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