Irlands Teamchef O’Neill: Druck liegt bei ÖFB-Team
„Die Österreicher müssen in diesem Spiel etwas holen, um im Rennen zu bleiben“, erklärte O’Neill. Vor der Truppe von Marcel Koller zeigte der Nordire aber großen Respekt. „Das ist eine gute Mannschaft.“ Deshalb müsse sein Team an die Grenzen gehen, um ein positives Resultat zu erreichen. „Wir müssen hinten Fehler vermeiden und so oft wie möglich nach vorne kommen“, forderte der Nationaltrainer.
Im Prater muss O’Neill wegen Verletzungen gleich auf sechs Akteure verzichten, darunter auch die Stammspieler Shane Long, Stephen Ward und James McCarthy. Im Gegensatz dazu ist Glenn Whelan im Vollbesitz seiner Kräfte, und der Clubkollege von Marko Arnautovic bei Stoke City strotzt zudem vor Selbstvertrauen. „Wir sind in einer wirklich guten Position. Wenn wir in Wien das richtige Resultat erreichen, sind wir weit vor den Österreichern und würden damit noch mehr Druck auf sie ausüben“, erläuterte der Mittelfeldspieler.
Whelan berichtete von kleinen Sticheleien zwischen ihm und Arnautovic, der die Premier-League-Partie am Samstag bei West Ham United wegen einer Gelbsperre versäumt hatte. „Ich habe ihm gesagt, er hat sich die Gelbe nur abgeholt, damit er für das Spiel gegen uns frisch ist“, schmunzelte Whelan und ergänzte scherzhaft, er und Arnautovic würden im Happel-Stadion versuchen, einander „Brocken aus dem Körper zu hauen“.
Die rustikale irische Spielweise war gegen Österreich allerdings nur selten von Erfolg gekrönt. In 14 Duellen siegten die Insel-Kicker zweimal, spielten dreimal unentschieden und gingen gleich neunmal als Verlierer vom Platz. Wie irische Medien berichteten, haben die „boys in green“ in Europa nur gegen England, Schottland und Spanien eine höhere Niederlagen-Quote. Nicht einmal gegen Fußball-Großmächte wie Deutschland, Italien oder Frankreich schnitt Irland in Relation so schlecht ab wie gegen das ÖFB-Team.
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