Italiens Verbandschef Tavecchio zurückgetreten

(SID) – Der italienische Fußball-Verbandschef Carlo Tavecchio ist am Montag zurückgetreten. Der 74-Jährige zog die Konsequenzen des blamablen WM-Aus der Azzurri in den Play-offs gegen Schweden in der vergangenen Woche. Am vergangenen Freitag war bereits der Trainer der italienischen Nationalmannschaft, Gian Piero Ventura, entlassen worden.

Tavecchio reichte seinen Rücktritt bei einer Gremiumssitzung des Verbandes am Montag in Rom ein. Er war wegen der Pleite der Squadra Azzurra unter Druck geraten, hatte bisher jedoch seine Demission verweigert. Tavecchio stand seit 2014 an der Spitze des italienischen Verbandes.

„Das System, die Politik und die Verwaltung hinter dem Sport kann nicht so fortfahren wie bisher. Es sind auch keine kleinen Reformen nötig, sondern im Umfassenden Rahmen“, sagte Tavecchio auf einer Pressekonferenz in Rom und beschrieb seine Gefühle bezüglich des Scheiterns der Nationalmannschaft: „Keiner war verzweifelter als ich, nicht als Verbandschef, sondern einfach als Carlo.“

Laut des Präsidenten des italienischen Olympia-Komitees CONI, Giovanni Malago, soll der Verband am Mittwoch unter Aufsicht eines Verwalters gestellt werden, der ihn bis zu Neuwahlen führen soll. Diese müssen innerhalb von 90 Tagen abgehalten werden.

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