Bayerns Jung-Star Jamal Musiala ist mit 17 Jahren und 363 Tagen der jüngste Torschütze des FC Bayern in der Champions League. Der Youngster erzielte beim 4:1-Sieg im Achtelfinale bei Lazio Rom den zweiten Treffer für die Bayern. Musiala löst damit Samuel Kuffour (18 Jahre und 60 Tage) als jüngster Torschütze in der Münchner Geschichte ab.
Musiala feiert am Freitag seinen 18. Geburtstag. Der Youngster hat in dieser Saison den Durchbruch bei den Profis geschafft und mit seinem Tor im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League einen neuen Rekord aufgestellt. Sky Sport beleuchtet den Shootingstar anhand von fünf Punkten..
Musiala-Rekord & Vertragsverlängerung am Geburtstag
Beim 4:1-Erfolg gegen Lazio Rom erzielte der Offensivspieler das wichtige Tor zum zwischenzeitlichen 2:0. Damit ist Musiala im Alter von 17 Jahren und 363 Tagen Bayerns jüngster CL-Torschütze der Geschichte. Diesen Rekord hatte zuvor Samuel Kuffour (18 Jahre, 60 Tage) inne.
Der einzige minderjährige Spieler, der vor Musiala in der K.o.-Runde der Königsklasse traf, war Barcelonas Bojan gegen Schalke im Viertelfinale 2008 mit 17 Jahren und 217 Tagen. Bayerns Top-Talent erhielt von Sky Sport die Bestnote.
Auch Sky Experte Lothar Matthäus war voll des Lobes: ”Uns (dem DFB-Team; Anm. d. Red.) fehlt in diesem Alter das ein oder andere Talent. Er ist einer, der bei den Bayern schon auf dem höchsten Niveau von den Mitspielern lernen kann.”
Diese rasante Entwicklung soll mit einem neuen Vertrag belohnt werden, und das ausgerechnet an seinem 18. Geburtstag. Nach Sky Infos werden aktuell noch letzte Details verhandelt, bevor die Unterschrift darunter gesetzt werden kann.
Marktwert bleibt auf hohem Niveau
Der steile Aufstieg Musialas spiegelt sich auch im Marktwert nieder. Dieser lag im Dezember nach erstmaliger Berechnung von unserem Dienstleister KPMG bei 20 Millionen Euro und hat sich seitdem konstant auf diesem hohen Niveau gehalten.
Zum Vergleich: Dortmunds Durchstarter und Shootingstar Youssoufa Moukoko ist 12,3 Millionen Euro wert.
DFB-Team kämpft um Musiala
Die starken Leistungen des noch 17-Jährigen sind natürlich auch dem DFB, allen voran Bundestrainer Joachim Löw, nicht entgangen. In den vergangenen Wochen hat sich der DFB intensiv um den Youngster bemüht, der sowohl die englische- als auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.
Musiala ist in Deutschland, genauer gesagt in Stuttgart, geboren. Dort blieb er bis zu seinem siebten Lebensjahr, ehe es ihn nach England verschlug, wo er den größten Teil seiner Kindheit verbrachte. Seine Mutter ist Deutsche, sein Vater stammt aus Nigeria.
Für die englische U21-Nationalmannschaft hat der Flügelflitzer bereits zwei Pflichtspiele absolviert. Allerdings kann er es sich nach wie vor aussuchen, für welche der beiden Nationen er spielen möchte, da er noch kein Länderspiel in einer A-Nationalmannschaft bestritten hat.
Diese Entscheidung ist nun gefallen. Musiala möchte für das DFB-Team spielen, wie er gegenüber dem Portal The Athletic verkündet hat. Medienberichten zufolge plant Löw, das Bayern-Talent für die anstehenden Länderspiele im März zu nominieren.
Dort würde er mit Kimmich, Goretzka, Manuel Neuer, Niklas Süle, Leroy Sane sowie Serge Gnabry auf zahlreiche Teamkollegen vom FC Bayern stoßen, was seinen Start im DFB-Dress sicherlich erleichtern sollte.
Ehemalige Förderer freuen sich für ihren Schützling
Dass Musiala sich in so kurzer Zeit im Kader des FC Bayern behaupten konnte, überrascht auch seinen Förderer Andrew Martin, der die Fußballabteilung an der Privatschule Whitgift im südlichen Londoner Vorort Croydon leitet, in der Musiala zwischen 2013 und 2016 trainierte.
“Das ist einfach wunderbar, fast schon etwas irreal. Ich habe das zwar nie bezweifelt, aber bin dennoch überrascht, wie schnell das alles ging”, schilderte Martin im Interview mit Sky Sport.
Und weiter: ”Er spielt für den europäischen Champion. Er spielt manchmal von Beginn an, sonst wird er meistens eingewechselt. Und er schießt Tore. Seine Entwicklung ist sehr schnell. Ich bin nicht überrascht, weil er dieses Talent hat. Aber die Zeitspanne war wirklich sehr kurz und ich freue mich wahnsinnig für ihn”.
Allerdings war schon früh erkennbar, dass Musiala eines Tages Profi-Fußballer werden würde, wie uns sein erster Jugendtrainer Branko Milenkovski vom TSV Lehnerz verraten hat. ”Er wollte immer das umsetzen, was man ihm gesagt hat. Er hat im Training immer Gas gegeben, war sehr konzentriert und hat immer zugehört”, sagte Milenkovski gegenüber Sky Sport und ergänzte: ”So hat er sich viel schneller entwickelt als seine Mitspieler”.
Sein erstes Jahr beim FC Bayern verlief bislang erstaunlich gut. Ob er sich künftig auch als Stammspieler etablieren kann, werden die nächsten Jahre zeigen. Doch der noch nicht mal 18-Jährige wird sicherlich die Zeit bekommen, die er benötigt. Das zeigt auch der neu ausgehandelte Vertrag bis 2025, den der Youngster am Freitag voraussichtlich unterschreiben wird… In diesem Sinne: Happy Birthday!
(skysport.de)
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