KAC gewinnt längstes Spiel der EBEL-Geschichte

Der EC-KAC gewann Viertelfinale Nummer 2 in Bozen durch einen Treffer von Johannes Bischofberger in der vierten Overtime 4:3. Mit 120 Minuten und 53 Sekunden war es das längste Playoff-Match in der Erste Bank Eishockey Liga Geschichte.

Beide Teams legten gleich voll los und nach knapp vier Minuten gingen die Gäste in Führung: Verantwortlich war Andrew Kozek, der Jake Smith mit einem Wraparound in der kurze Ecke überraschte. Je zwei Powerplays für Bozen und Klagenfurt verliefen ohne zählbaren Erfolg. Den Foxes unterliefen zu Beginn mehrere Fehlpässe, bis sich Daniel Glira nach vierzehn Minuten ein Herz nahm, von der blauen Linie abzog und Haugen überraschte.

Auf der Gegenseite zeichnete sich Smith dann bei zwei Gewaltschüssen von Petersen, die er souverän mit der Fanghand entschärfte, aus. Zwei Minuten vor der ersten Sirene spielte Deluca einen Rückpass auf den Schläger von Campbell, der sofort abzog, der Schuss ging denkbar knapp am Gehäuse der Rotjacken vorbei.

Der mittlere Abschnitt war ein Playoff Match der Excellence mit einem starken HCB Südtirol Alperia: rassige Zweikämpfe, Raufeinlagen und Tore kennzeichneten dieses Drittel. Gleich zu Beginn ließen Petan und Brace gute Chancen liegen, dann spielte Catenacci nach sechs Minuten einen herrlichen Pass auf Campbell, der mit einem Onetimer die Foxes in Führung brachte. Gegen Mitte des Abschnittes klärte der Bozner Goalie bei einem fürchterlichen Getümmel vor seinem Kasten, dann musste er kurz vor Ende bei einem Powerplay des KAC den Ausgleich hinnehmen: Harand überwand ihn mit einem präzisen Schuss von der blauen Linie in die Kreuzecke.

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Auf der Gegenseite „versemmelte“ Insam  regelrecht alleine vor Haugen, nachdem er ein Zuspiel in die Gasse aufgenommen hatte, anschließend hatte Petan nach Querpass von Nordlund den Führungstreffer auf dem Schläger. Vier Minuten vor Drittelende entwickelte sich nach einem Getümmel vor dem Kasten der Kärntner ein riesiger Spielerknäuel, im Anschluss regnete es mehrere Strafminuten für beide Teams. Die letzte Minute hatte es dann in sich: zuerst ging der KAC durch ein Petersen Volleytor direkt nach Bully in Führung,  neunzehn Sekunden später wiederholte Glira den Schuss aus dem ersten Abschnitt, diesmal war noch Miceli an der Scheibe dran und es stand 3:3.

Campbell musste nach vier Minuten im Schlussdrittel gegen Kozek die Notbremse ziehen, Bozen spielte ein exzellentes Penaltykilling und ließ nichts anbrennen. Das Match wogte hin und her und es gab Torgelegenheiten auf beiden Seiten: Riley (Konter mit zentralem Abschluss), Marchetti (Blueliner), Insam (Konter in Unterzahl) und Campbell (Weitschuss) für Bozen, Petersen (Big Save von Smith) für Klagenfurt. Es gab keine weiteren Tore und so ging es in die Verlängerung.

Entscheidung erst in vierter Verlängerung

Drei Verlängerungen brachten keine Entscheidung, obwohl beide Mannschaften mehrmals die Chance hatten, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Beide Torhüter waren jedoch stets auf der Hut und hielten ihren Kasten dicht. Bozen hatte vier Powerplay zur Verfügung, der KAC nur eines, trotzdem fielen keine weiteren Treffer.

Die vierte Verlängerung brachte nach 53 Sekunden die Entscheidung zugunsten der Gäste: zuerst vergab Miceli die Riesenchance auf den Bozner Sieg, im direkten Gegenzug konnte Smith einen Wahl Schuss nicht festhalten und Bischofberger staubte zum Sudden Dead für die Foxes ab.

Der KAC führt nun in der Serie mit 2:0, Spiel 3 folgt bereits am Sonntag um 17.30 in der Stadthalle von Klagenfurt.

Die ABSTAUBER – Folge #21

Quelle: erstebankliga.at