Kapitäne van Dijk & Kane schießen nach „One Love“-Posse gegen FIFA

Die WM-Kapitäne Harry Kane und Virgil van Dijk haben kein Verständnis für das Verbot der „One Love“-Binde bei der Endrunde in Katar gezeigt.

„Das ist total lächerlich, mit einer Strafe zu drohen wegen eines Armbands. Ich verstehe das nicht“, sagte der niederländische Abwehrchef van Dijk nach dem 2:0-Auftaktsieg von Oranje gegen den Senegal. Van Dijk hatte wie zuvor Englands Spielführer Kane auf die „One Love“-Kapitänsbinde verzichtet und stattdessen das vom Weltverband FIFA bereitgestellte Armband mit dem Slogan „No Discrimination“ („keine Diskriminierung“) getragen.

Als Grund für den Verzicht nannte van Dijk die „sportlichen Sanktionen“ durch die FIFA. Hollands Verband KNVB hatte am Montag zuvor mitgeteilt, dass der Weltverband mit Konsequenzen gedroht hatte. Bondscoach Louis van Gaal sprach nach dem Auftaktsieg konkret von einer Gelben Karte.

Kane: „Ich bin enttäuscht“

Auch Kane war bedient. „Die Entscheidung wurde aus meinen Händen genommen. Ich bin enttäuscht“, sagte der Stürmer nach dem 6:2-Sieg über Iran. „Ich bin sicher, dass der Verband FA und die FIFA weiter zu diesem Thema diskutieren werden.“ Die Spieler hätten sich auf das WM-Auftaktspiel fokussiert.

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Der Weltverband hatte das Binden-Verbot mit den von allen Teilnehmern anerkannten WM-Regularien begründet. Explizit hob die FIFA in einer Mitteilung den Artikel 13.8.1 der Ausrüstungsregeln hervor: „Für FIFA-Finalwettbewerbe muss der Kapitän jeder Mannschaft eine von der FIFA gestellte Armbinde tragen.“ Die FIFA unterstütze Kampagnen wie „One Love“, aber dies müsse im Rahmen der allen bekannten Regeln erfolgen.

(dpa) / Bild: Imago