„Kein Interesse“: Mercedes-Teamchef Wolff weist Übernahme-Gerüchte zurück

Teamchef Toto Wolff hat Spekulationen um eine Übernahme des Formel-1-Teams von Mercedes zurückgewiesen. Vor dem Rennen in Mugello in Italien hatte es Gerüchte gegeben, der Rennstall könnte vom britischen Chemie-Giganten Ineos aufgekauft werden.

„Ineos hat kein Interesse, eine Mehrheit zu kaufen. Und wir haben überhaupt nicht den Plan, dass wir etwas verändern wollen an diesem Setup“, sagte der Österreicher Wolff nach dem Grand Prix der Toskana am Sonntag dem TV-Sender Sky.

Ineos ist einer der Top-Sponsoren des Erfolgsteams und engagiert sich zunehmend auch im Spitzensport, unter anderem mit einem eigenen Rad-Rennstall um den Tour-de-France-Vorjahressieger Egan Bernal. Der frühere Formel-1-Teamchef Eddie Jordan hatte in der „Mail on Sunday“ behauptet, Mercedes werde den Formel-1-Rennstall für rund 750 Millionen Euro an das Unternehmen verkaufen und selbst nur 30 Prozent der Anteile behalten.

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Schon länger wird spekuliert, dass der deutsche Autobauer sich nach seiner Titelserie als Hersteller aus der Königsklasse des Motorsport wieder zurückziehen könnte. In Mugello hatte Weltmeister Lewis Hamilton für den 100. Sieg des Teams seit dem Wiedereinstieg von Mercedes als Werksteam vor zehn Jahren gesorgt.

Seine eigene Zukunft lässt Wolff weiter offen. Er müsse noch „überlegen, was die beste Entscheidung für meine Familie ist“, sagte der 48-Jährige. Er führt das Team seit Anfang 2013. Zwar sagte er: „Wie es aussieht, bleibe ich.“ Allerdings sei noch offen, ob er auch künftig weiter die Rolle des Teamchefs behält. „Ich fühle mich diesem Team sehr nahe“, versicherte Wolff.

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Hamilton mit weiterem Zeichen im Kampf gegen Rassismus

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat erneut Stellung im Kampf gegen Rassismus bezogen. Vor und nach seinem Sieg beim Großen Preis der Toskana am Sonntag im italienischen Mugello trug der britische Mercedes-Fahrer ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Verhaftet die Polizisten, die Breonna Taylor getötet haben.“

Auf der Rückseite war ein Foto der Schwarzen zu sehen, die in den USA von der Polizei erschossen worden war. „Es hat lange gedauert, dieses Shirt zu bekommen“, sagte Hamilton, der einzige schwarze Formel-1-Fahrer, bei einer Pressekonferenz. „Wir können uns nicht ausruhen, wir müssen darauf aufmerksam machen.“

Der 35-Jährige lobte auch die japanische Tennis-Spielerin Naomi Osaka, die bei den US Open sieben Masken mit sieben verschiedenen Namen trug und zuletzt einen Mund-Nase-Schutz, verwendete, auf dem der Name Breonna Taylor stand. „Naomi ist eine großartige Inspiration, und wir müssen in diesen Belangen weiter Druck machen“, sagte Hamilton.

(APA).