Kein Trubel, keine Zuschauer! Hahnenkammrennen einmal anders

Hahnenkammrennen ganz ohne Zuschauer – das bedeutet auch ein Kitzbühel-Wochenende ohne Champagner, Weißwurst und ausgelassenen Promi-Partys. Einerseits freuen sich Einheimische auf die Ruhe und die Möglichkeit, die Rennen ganz ohne Trubel einfach von daheim, vom Fenster oder Balkon aus, zu verfolgen, berichtete Bürgermeister Klaus Winkler im APA-Gespräch. Andererseits erzeuge die Leere in der Stadt auch eine schlechte Stimmung, meinte er.

Man sei aber definitiv froh, dass die Rennen ab Freitag nun doch über die Bühne gehen können. Unter den Kitzbühelern herrsche „enorm große Zustimmung“ dafür, dass die Hahnenkammrennen stattfinden. „Kitzbühel lebt mit den Rennen mit“, verdeutlichte Winkler. Diese seien wichtig für die „Visitenkarte“ der Stadt, meinte er.

Damit auch alles seinen geordneten Gang geht, will die Stadt Gastro-Stände mit Take-Away-Angeboten auf Straßen und Plätzen verbieten. Damit sollen spontane Straßenpartys in Corona- und Lockdown-Zeiten unterbunden werden. Zudem werde ein Großaufgebot der Exekutive im Einsatz sein, das die Innenstadt und die Wege zum Renngelände sichert, sagte Winkler.

Der Einsatz der Polizei werde aber personell an die heurige Veranstaltung angepasst: „Es macht einen Unterschied, ob 100.000 Leute kommen oder niemand“, sagte der Kitzbüheler Bezirkspolizeikommandant Martin Reisenzein zur APA. Man werde im Bereich der Rennstrecke, der ehemaligen Fanzone und im Bahnhofsbereich präsent sein, und darauf achten, dass es zu keinen Menschenansammlungen kommt.

Reisenzein ging jedoch davon aus, dass die Menschen so vernünftig sind und nicht nach Kitzbühel pilgern werden. „Es gibt ja nichts dort. Es gibt keinen Ausschank, keine Standln, keine Video-Walls und keine Möglichkeit, aufs Gelände zu kommen. Man wird auch die Rennläufer nicht sehen“, verdeutlichte er.

(APA)

Beitragsbild: GEPA