Kilde auch im 2. Abfahrts-Training in Kvitfjell Bester

Aleksander Aamodt Kilde ist auch im zweiten Training für die Herren-Weltcup-Abfahrt am Samstag (11.00Uhr) in Kvitfjell das Maß aller Dinge gewesen.

Der Norweger, der noch um die große Weltcup-Kristallkugel kämpft, war am Freitag zwölf Hundertstel schneller als Landsmann Kjetil Jansurd und 0,93 Sekunden vor Nicolas Raffort (FRA). Bester ÖSV-Athlet war Daniel Hemetsberger als Vierter.

Hinter den Kulissen wurde indes über eine Verlegung des Weltcup-Finales nach Norwegen bzw. Schweden diskutiert. Eine Entscheidung, wie mit dem ursprünglich für Cortina d’Ampezzo vorgesehenen Saisonkehraus umgegangen wird, war im Lauf des Freitags angekündigt.

ÖSV-Hoffnungen

Für Vincent Kriechmayr, der wie Matthias Mayer im Super-G-Weltcup am Sonntag noch um die kleine Kristallkugel kämpft, gab es im Vergleich zum Vortag eine Steigerung auf Platz sechs. Auf Kilde fehlten dem Oberösterreicher aber immer noch 1,15 Sekunden. „Ein paar Passagen bin ich ganz gut gefahren, vor allem oben. Der Rückstand ist schon nicht klein“, meinte Kriechmayr, der aber den Heimvorteil der Norsker ansprach. „Dass ihnen die Strecke liegt, wissen wir. Wir haben auch in Hinterstoder trainiert, das war für uns ein Vorteil. Aber Athleten wie Beat (Feuz/+2,05 Sek und nur 31. -Anm.) legen noch ein Schäuferl zu.“ Er selbst könne viele Passagen noch besser fahren, aber: „eine Sekunde finde ich jetzt nicht.“

Hemetsberger war von seiner Freitag-Performance „ziemlich überrascht“. Aber man sei wegen der internen ÖSV-Qualifikation „Vollgas gefahren“: „Ich würde alles dafür geben, wenn das Ergebnis morgen so wäre“, meinte Hemetsberger. Nach insgesamt vier Kreuzbandrissen (drei rechts, einer links) will er in seinem vierten Weltcuprennen vor allem erstmals punkten. „Das ist das Primärziel.“

Mayer hat höhere Ziele, erkennt aber die neuerliche norwegische Demonstration an. „Sie haben im Training richtig Gas gegeben, ihren Heimvorteil gezeigt und wollen uns offensichtlich Respekt machen.“ Im Gegensatz zu vielen Kollegen, die die Stärke der Norsker vor allem in der Kurve ins Flache nach dem Super-G-Start begründet sehen, findet der Kärntner, dass sie „oben und in der Mitte sehr gut fahren“.

Nach der internen Qualifikation zusätzlich im ÖSV-Team sind Hemetsberger und Christian Walder, den dritten zusätzlichen Mann werden die Trainer festlegen.

(APA)

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