LASK will in Lissabon mit „breiter Brust“ gewinnen

Mit noch frischen positiven Erinnerungen und „breiter Brust“ ist der LASK zum entscheidenden Play-off-Auftritt um die Europa-League-Teilnahme nach Lissabon aufgebrochen. Portugals Traditionsclub Sporting steht den Linzern am Donnerstagabend (21.00 Uhr) zum dritten Mal binnen eines Jahres gegenüber. Bei den „Löwen“ entspannte sich die Liga nach Corona-Erkrankungen in Kader am Tag vor der Partie ein wenig.

Beim LASK wurden die Hoffnungen, mit einem Sieg im K.o.-Duell zum zweiten Mal in Folge in die Europa League vorzustoßen, durch die Leistungen der vergangenen Woche verstärkt. 7:0 gegen Dunajska Streda, 3:1 gegen den WAC – die Athletiker wussten zu gefallen. „Wir fliegen mit einer Menge Selbstvertrauen nach Lissabon, das haben wir in den letzten zwei Spielen tanken können. Wir können dort mit breiter Brust auftreten“, betonte Mittelstürmer Marko Raguz vor dem Abflug in die Hafenstadt.

„Wir haben bewiesen, dass wir vorne Tore schießen können und hinten nicht viel zulassen. Dass wir eine sehr gute Mannschaft sind“, erklärte Österreichs U21-Internationaler weiter. Der 22-Jährige traf gegen Sporting bereits mehrfach – beim 1:2 im Estadio Jose Alvalade vor fast exakt einem Jahr (3. Oktober 2019) zur Führung der Gäste, beim 3:0 in Linz dann zum Endstand. Raguz sah den Beweis erbracht, dass Sporting keinesfalls ein übermächtiger Kontrahent ist: „Wir haben schon gezeigt, dass wir gegen sie gewinnen können. Das werden wir wieder versuchen.“

Corona-Ausfälle beim Gegner

Neuneinhalb Monate nach dem jüngsten Aufeinandertreffen werden beim LASK wohl acht Akteure auch Donnerstag wieder zu sehen sein. Die damals ebenso eingesetzten Marvin Potzmann und Thomas Goiginger fehlen verletzt. Sporting hat sich seither weitaus mehr verändert. Infektionen mit dem Coronavirus haben den Kader der Portugiesen in den vergangenen Wochen außerdem ausgedünnt.

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So sind u.a. Torhüter Renan Ribeiro und Linksverteidiger Cristian Borja aufgrund von Covid-19-Erkrankungen nicht dabei. Beim 1:0 gegen Aberdeen in der dritten Quali-Runde fehlten insgesamt neun Kaderspieler, einige kehrten inzwischen wieder ins Training zurück. So auch Chefcoach Ruben Amorim. Der 35-Jährige stand am Tag vor dem Spiel wieder am Trainingsfeld. Es war jedoch unklar, ob Amorim auch am Donnerstag an der Seitenlinie weilen wird. Beim Medientermin am Mittwochabend sollte er erneut von Assistent Emanuel Ferro vertreten werden.

Täuschen wollen sich die Linzer davon nicht lassen. Das Tor hütet nun beispielsweise der Spanier Antonio Adan, lange Zeit zweiter Torhüter von Madrids Großclubs Real und Atletico. Dominik Thalhammer attestierte Sportings Mannschaft insgesamt hohe Qualität. Man sei aber auf alle Fälle gut vorbereitet, betonte der Cheftrainer des LASK. Sonst verlasse man sich auf die eigenen Stärken. „Wir haben auch gute Leistungen gebracht. Wir sind optimistisch und rechnen uns schon was aus. Auch wenn wir wissen, dass es sehr schwer, eng und kompliziert wird.“

Holland-Einsatz fraglich

Thalhammer strich ebenso hervor, dass sich sein Team zuletzt als funktionierende Mannschaft präsentiert habe. Mit „Mut“ und „Courage“ soll seine Elf auftreten. In diese wird im Vergleich zum Erfolg gegen den WAC wohl nur der geschonte Verteidiger Petar Filipovic rücken. Um den Einsatz von James Holland wird gebangt. Dem Australier macht eine Sprunggelenkblessur zu schaffen. Sein Ersatz im Mittelfeld wäre Lukas Grgic, der erkrankte Mads Emil Madsen reiste nicht mit.

Schafft der LASK den Aufstieg, sind die Augen am Freitag Richtung Nyon gerichtet. Dort lost die UEFA die Gruppenphase der Europa League aus. Fix dabei sind aus österreichischer Sicht bereits der WAC und Rapid.

(APA)

Beitragsbild: GEPA