Leistungsnachweis: Die Saison der ÖFB-Legionäre

via Sky Sport Austria

Das österreichische Nationalteam war während der Saison 2014/2015 durchaus erfolgreich unterwegs. Platz 20 in der FIFA-Weltrangliste steht vor dem Auswärtsspiel in der EM-Quali gegen Russland somit zu Buche (VIDEO). Einen großen Anteil daran tragen unsere ÖFB-Legionäre. Was diese bei ihren Vereinen in der abgelaufenen Saison abgeliefert haben, findet ihr in unserem Überblick:

 

David Alaba:

Beim FC Bayern Linksverteidiger, im Nationalteam Spielgestalter. In der Liga reichte es verletzungsbedingt leider nur zu 19 Partien, das macht 1.665 Spielminuten. Beachtlich: 5 Tore gelangen Alaba in allen Pflichtspielen für den FCB. Jedes dieser Tore erzielte die österreichische „8“ aus der Distanz – das schaffte kein anderer Bayern-Spieler in dieser Saison. Für Österreich gelang unter anderem dieser Kracher:

 

Sebastian Prödl:

Erst kürzlich wurde bekannt, dass sich der Steirer zur kommenden Saison dem FC Watford in der Premier League anschließen wird. In seiner letzten Saison für den SV Werder Bremen erzielte Prödl immerhin drei Treffer und lieferte einen Assist in 22 Ligaspielen – ein stolzer Wert für einen Innenverteidiger. Bisher waren zwei Treffer innerhalb einer Saison das höchste der Gefühle.

 

Zlatko Junuzovic:

Sein Einfluss im Offensivspiel der Grün-Weißen war positionsbedingt wesentlich stärker als jener Prödls. 2896 Minuten Einsatzzeit verteilt auf 33 Ligapartien ergeben 6 Tore und 12 Vorlagen für Junu, der sich damit zum Topscorer der Mannschaft und nahezu unverzichtbar an der Weser gemacht hat. Werder’s Fans haben ihn zum Spieler der Saison gewählt (Artikel).

 

Julian Baumgartlinger: 

Das Prädikat „unverzichtbar“ trifft auch auf den Salzburger in Diensten von Mainz 05 zu. In 8 Partien, in denen der Mittelfeldmotor fehlte, gelang dem FSV kein einziger Sieg (bei 3 Unentschieden und satten 5 Niederlagen). Dabei konnte Baumgartlinger weder ein Tor noch einen Assist verbuchen.

 

Aleksandar Dragovic:

Zuerst eine Vielzahl an Klubs aus der Premier League und jetzt soll ihn auch noch der FC Barcelona wollen. „Drago“ ist begehrt und das zurecht: In der Ukraine holte er mit Dynamo Kiew das Double, wurde lediglich ein Mal verletzungsbedingt ausgewechselt. Ansonsten zählt der Teamverteidiger zum absoluten Stammpersonal, in Verein und Nationalmannschaft.

 

Robert Almer:

Wirkungslos verlief die Saison für Österreichs Nummer 1, Robert Almer. Als zweiter Tormann bei Hannover 96 hinter Ron-Robert Zieler war ihm kein Einsatz vergönnt. Bei FK Austria Wien soll sich das jetzt ändern (Artikel).

 

Kevin Wimmer

Im Sommer geht es von Köln nach London, vom „Effzeh“ zu den Tottenham Hotspurs. Sein Saisonzeugnis fällt zwar ohne Tor und Assist aus, für einen Innenverteidiger ist das aber ohnehin sekundär. Defensiv konnte Wimmer seine Marke hinterlassen, in 32 Spielen bzw. 2879 Minuten lange verteidigte er 2014/15 das Tor der Kölner, war mit 60,5% zudem bester Zweikämpfer.

 

Christian Fuchs:

Auch den österreichischen Teamkapitän zieht es auf die Insel. Leicester City heißt der kommende Arbeitgeber von Fuchs (Artikel). 2 Tore und 4 Vorlagen in 25 Spielen waren für die Herren aus der Premier League eindrücklich genug, um den Linksverteidiger zu holen. Zudem hält Fuchs mit 42 Flanken den Spitzenwert bei den „Knappen“.

 

Martin Harnik:

Er war im Abstiegskampf des VfB Stuttgart ein wichtiger Baustein, erzielte während der gesamten Saison 9 Treffer. Insgesamt gab Harnik 2014/2015 52 Torschüsse ab, das ist Höchstwert bei den Schwaben. Zudem gelangen Harnik 2 Assists in den 28 Spielen, in denen der Dauersprinter aufgelaufen ist.

16.05.2015, xjhx, Fussball 1.Bundesliga, VfB Stuttgart - Hamburger SV, v.l. Daniel Ginczek (VfB Stuttgart), Martin Harnik (VfB Stuttgart), Daniel Didavi (VfB Stuttgart) celebrate the goal, Torjubel zum 2:1 16 05 2015 xJHx Football 1 Bundesliga VfB Stuttgart Hamburg SV v l Daniel Ginczek VfB Stuttgart Martin Harnik VfB Stuttgart Daniel Didavi VfB Stuttgart Celebrate The Goal goal celebration to 2 1
Martin Harnik jubelt kreativ – auf Facebook & Twitter ist er aber trotzdem nicht zu finden ;)

 

Florian Klein:

Nicht alle hatten es dem Oberösterreicher zugetraut, sich beim VfB durchzusetzen. Unterm Strich stehen da jedoch 34 Einsätze plus 3 Treffer und zwei Vorlagen. Somit wurde auch der Teamkollege von Martin Harnik zu einem Dauerbrenner im Kampf um den Klassenerhalt.

 

Martin Stranzl

„Old but Gold“ trifft es beim demnächst schon 35 Jahre alten Innenverteidiger. In diversen Votings wurde er in die Elf der Saison der deutschen Bundesliga gewählt. Nach wie vor ist er einer der stärksten Zweikampfspieler der Liga und für Borussia Mönchengladbach nur schwer verzichtbar. Eigentlich schade, dass er nicht mehr für das Nationalteam aufläuft.

 

Alexander Manninger

Über weite Strecken seiner Karriere die Nummer zwei hinter Gianluigi Buffon bei Juventus Turin, ist auf ihn auch beim FC Augsburg Verlass. In 9 Bundesligaspielen kam der gebürtige Salzburger 2014/2015 zum Einsatz. Die Routine des 38-Jährigen wissen Markus Weinzierl und Stephan Reuter zu schätzen, verlängerten seinen Vertrag um ein weiteres Jahr.

 

Ramazan Özcan:

Für den FC Ingolstadt ein ebenso sicherer Rückhalt wie Manninger in Augsburg. Özcan hütete in 33 von 34 Zweitligaspielen das Tor der „Schanzer“, in 15 davon gelang es ihm, gegentorlos zu bleiben. Für Trainer Ralph Hasenhüttl eine wichtige Stütze am Weg zum Aufstieg in die Bundesliga.

 

Lukas Hinterseer:

Bei der Meisterfeier des FC Ingolstadt stellte der Tiroler seine Gesangskünste unter Beweis. Viel wichtiger waren seine Leistungen auf dem Platz: Mit 9 Toren in 32 Spielen trägt er maßgeblichen Anteil daran, dass die Mannschaft nächste Saison erstklassig spielt.

 

Rubin Okotie:

Bis zum Schluss musste der Stürmer mit dem TSV 1860 München in der Relegation um den Klassenerhalt bangen. Primär an ihm ist es nicht gelegen: 13 Treffer in 25 Partien für die „Sechz’ger“ machten Okotie zum teaminternen Toptorjäger und zu einer Art Lebensversicherung für die „Löwen“.

 

Jakob Jantscher:

„Grüssi aus der Schwyz!“ Nach den Stationen Dinamo Moskau und Nijmegen geht Jantscher schon fast als Weltenbummler durch. Aktuell steht er in Diensten des FC Luzern, 6 Treffer und 11 Vorlagen in der Super League lassen sich sehen. Ein ganz besonderes Match, mit 2 Toren und 3 Vorlagen war auch dabei (Artikel). Mit Trainer Markus Babbel erreichten die Luzerner Platz 5.

 

Andreas Weimann:

Es gab schon bessere Tage für den Wiener auf der Insel. In 31 Partien für Aston Villa gelangen ihm 3 Treffer und 2 Vorlagen, 11 Mal wurde er nur eingewechselt – Spitzenwert bei Villa. Gegen Ende der Saison jedoch mehr und mehr aus dem Blickfeld von Coach Tim Sherwood. Einen eigenen Fangesang hat „Weiman“ aber immer noch im Villa Park – es ginge schlechter.

 

Marko Arnautovic:

Das Wandeln zwischen Genie und Wahnsinn ist nichts neues für „Arnie“, so war auch diese Saison durchwachsen. 29 Spiele oder 1.918 Spielminuten für Stoke City auf dem Platz ergeben einen Treffer und 5 Assists – immerhin. In der Allzeitwertung von Österreichern in der Premier League liegt er nun aber zumindest was Assists betrifft mit Paul Scharner gleich auf – bei 12 halten beide aktuell.

 

György Garics:

Wenn ich dich frag’, wohin du gehst, sag’ nach Bologna. Seit nunmehr 9 Jahren spielt der Rechtsverteidiger in Italien, seit 5 in Bologna. In der abgelaufenen Saison brachte es der in Ungarn geborene Garics aber lediglich auf 8 Einsätze, von Toren oder Vorlagen darf dabei keine Rede sein.

 

Andreas Ivanschitz:

Er war bei Levante in der Primera Division schon wesentlich beschäftigter, als Garics. Ganze 36 Partien oder 2794 Spielminuten wurden seine Dienste vom Club aus Valencia in Anspruch genommen. Zählbar waren außerdem ein Treffer und drei Assists. Zuletzt viel der Name auch im Umfeld des LASK.

 

Philipp Hosiner:

Nach dem Sieg gegen einen bösartigen Tumor an der Niere ist er wieder zurück auf dem Platz. Nach der schweren Zeit sind es jedoch nicht Tore oder Assists, die für Hosiner zu Saisonende zählen. Die 12 Einsätze für Stade Rennes sind also tatsächlich nichts weiter, als belanglose Statistik.

 

Veli Kavlak:

1.689 Spielminuten wirkte er in dieser Saison für Besiktas Istanbul. Mit durchschnittlich 2,5 erfolgreichen Tacklings schafft es Kavlak in die Top Ten der türkischen Süper Lig.

 

Yasin Pehlivan:

Auf nur 15 Spiele für Kayseri Erciyesspor brachte es Pehlivan in der abgelaufenen Saison. Seine Passgenauigkeit 87,4% ist jedoch ordentlich, nur ein Spieler des Absteigers erreichte einen besseren Wert.

 

Marc Janko:

Nach 16 Treffern in 22 Partien wurde der Nationalstürmer in Australien zum Spieler der Saison gewählt (Janko-Tore). Zum nationalen Titel in „Down Under“ reichte es aber nicht, im Finale der Meisterschaft musste sich Jankos Sydney FC Melbourne Victory geschlagen geben.