Liverpool FC kontert Warnungen des Bürgermeisters

Der Liverpool FC hat enttäuscht auf eine Warnung von Liverpools Bürgermeister Joe Anderson vor einer Wiederaufnahme des Spielbetriebes im englischen Profifußball reagiert. Beim Sender BBC hatte Anderson die Sorge geäußert, dass sich Liverpool-Fans in Massen vor dem Stadion versammeln könnten, wenn die „Reds“ den erwarteten Meistertitel gewinnen.

„Es gibt nicht viele Leute, die sich daran halten würden, was wir sagen, und sich vom Stadion fernhalten würden“, warnte Anderson. „Viele Leute würden kommen, um zu feiern.“ Das wäre laut Anderson auch dann der Fall, wenn die Spiele hinter verschlossenen Türen und an einem neutralen Ort stattfinden. „Auch dann würden Tausende von Menschen rund um Anfield auftauchen“, sagte er und sprach von einer „lächerlichen“ Situation.

Der Club konterte am Donnerstag. Für Andersons Behauptungen gebe es keine Beweise. Zudem verwies der Champions-League-Sieger der vergangenen Saison auf kürzlich mit dem Bürgermeister geführte Gespräche über mögliche Geisterspiele. Auch mit Fangruppen sei der Liverpool FC in Kontakt. Diese hätten zugesagt, sich an die notwendigen Abstandsregelungen zu halten.

Dem englischen Tabellenführer Liverpool fehlen nur noch zwei Siege, um sich seinen ersten Meistertitel seit 30 Jahren zu sichern. Die 20 Premier-League-Clubs wollen in einer Videokonferenz am Freitag über eine Fortsetzung der Saison diskutieren, die am 13. März wegen der Coronavirus-Pandemie gestoppt wurde. Laut übereinstimmenden Medienberichten peilen die Vereine einen Start der Spiele für Mitte Juni an. Voraussetzung ist allerdings, dass Regierung und Gesundheitsexperten dem zustimmen.

(APA/dpa)

Artikelbild: GEPA