Make your Move #41: Nur nicht absteigen

Noch ist der Wolves Dome im 22. Wiener Gemeindebezirk die sportliche Heimat der Vienna D.C. Timberwolves. Aber nicht mehr lange. Im kommenden Sommer wird der Verein in die runderneuerte Rundhalle Steigenteschgasse übersiedeln. Hubert Schmidt, Sportlicher Leiter und Headcoach der Timberwolves, erwartet sich dadurch einen weiteren Aufschwung für das Superliga-Team. „Das neue, moderne Umfeld soll den nächsten Schritt in unserer Entwicklung auslösen. Und vielleicht beißt dann auch der eine oder andere zusätzliche Sponsor an.“ Bis dahin versuchen Hubert Schmidt und seine Assistant Coaches Robert Langer und Stefan Grassegger das Beste aus der nach wie vor recht jungen Mannschaft herauszuholen. Und das gelingt in dieser Saison offenbar besser als in der vergangenen, als die Fans der Wolves lange auf den ersten Saisonsieg warten mussten.

Diesmal haben die Wiener bereits in der zweiten Runde Oberwart geschlagen. Und nicht nur das. Obwohl Nick McGlynn, Lukas Reichle und Julien Hörberg den Verein verlassen haben – und obwohl Peter Hofbauer nach seiner zweiten Knie-Operation noch bis Dezember fehlt, macht das Team in seiner dritten Superliga-Saison Fortschritte. „Ich habe schon den Eindruck, dass wir auf einem höheren Niveau spielen. Vor allem die Defensive ist schwer in Ordnung“, lobt der Headcoach. Auch in Zukunft setzen die Wolves vor allem auf eine disziplinierte Verteidigungsarbeit. „Im Gegensatz zu den vergangenen Spielen sollten wir uns aber auch offensiv steigern. Werferisch ist noch viel Luft nach oben“, bemängelt Schmidt. Das Saisonziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Sollte wider Erwarten die Relegation drohen, werden die Wolves wohl doch noch einen Leistungsträger holen. Trotz der nicht gerade vollen Klubkassa.

Auch NBA-Export Jakob Pöltl trainiert im Dome (Foto: GEPA)

„Im Falle des Falles müssen wir alles unternehmen, um den Abstieg zu verhindern. In der neuen Halle Zweite Bundesliga zu spielen, wäre bitter“, findet Schmidt klare Worte. Den Trainingsbetrieb in ihrem Dome teilen sich die Timberwolves seit dem Sommer mit einem ehemaligen Klubkollegen, der längst in einer anderen Basketball-Welt lebt: Jakob Pöltl arbeitet seit Wochen individuell mit Stefan Grassegger, wird aber in den nächsten Tagen wieder in die USA zurückfliegen. Gemeinsame Einheiten mit den Wolves wären schon allein wegen Corona gar nicht möglich gewesen. „Aber als die Maßnahmen noch nicht so streng waren, hat er mit den Burschen Videospiele gespielt und auch öfter im Büro vorbeigeschaut“, erzählt Schmidt. Pöltl nachzueifern, ist für die jungen Wölfe eher unrealistisch. Vom Ehrgeiz und der Zielstrebigkeit des NBA-Stars können sie sich aber allemal etwas abschauen.