Marco Russ feiert Comeback nach knapp zehn Monaten

(SID) – Defensivspieler Marco Russ hat im Pokal-Viertelfinale gegen Arminia Bielefeld nach knapp zehnmonatiger Leidenszeit sein Comeback für den Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt gefeiert. Der 31-Jährige, der im vergangenen Jahr an Krebs erkrankt war und zweimal eine Chemotherapie über sich hatte ergehen lassen müssen, wurde beim 1:0 (1:0)-Erfolg in der Schlussphase eingewechselt (90.+2.).

„Das war ein sehr emotionaler Moment für mich nach dieser langen und teilweise harten Zeit“, sagte Russ anschließend bei Sky: „Ich hatte den ganzen Tag ein flaues Gefühl im Magen, aber als ich dann an der Linie stand, habe ich es einfach nur genossen, die Aufregung war weg.“

Eintracht-Trainer Niko Kovac hatte zuvor angekündigt, er werde Russ situationsabhängig einwechseln. „Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen“, sagte er nach dem Spiel: „Ich musste ihn bringen, weil wir in der Schlussphase kopfballstarke Spieler brauchten, denn die Bälle sind nur so in unseren Strafraum hereingeflogen.“

Seit Anfang des Jahres trainiert Russ wieder mit der Mannschaft. Sein zuvor letztes Pflichtspiel war das Relegations-Hinspiel am 19. Mai 2016 gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg.

Stimmen:

Marco Russ (Eintracht Frankfurt) …

… zum Einzug ins Pokal-Halbfinale und seinem Wunsch: „Wir sind jetzt im Halbfinale, da ist es mir völlig Wurst, was kommt. Hauptsache ein Heimspiel. Wir wollen ins Finale wie schon 2006. Noch einmal 90 Minuten, dann sind wir in Berlin.“

… zu seinem Comeback: „Es war ein sehr emotionaler Moment für mich. Es waren fast neun Monate, und es war eine harte Zeit. Ich habe jetzt zwei wieder komplett mit der Mannschaft gearbeitet. Gestern vor dem Abschlusstraining hat mich der Trainer zur Seite genommen und gefragt, wie ich mich fühle. Natürlich reicht es noch nicht für 90 Minuten. Ich muss trainieren und weiter aufholen. Wenn ich das Niveau halte und noch mehr draufsetzen kann, dann muss sehen, wozu es noch reicht in dieser Saison.“

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt) …

… zum Comeback von Marco Russ: „Es war auch für mich ein sehr emotionaler Moment. Wir haben alle gebangt und gehofft. Dass es heute dazu kam, darüber sind wir alle glücklich, ich insbesondere.“

Bruno Hübner (Sportdirektor Eintracht Frankfurt) …

… zum Comeback von Marco Russ: „Es war sehr emotional. Er ist erst kurzfristig in die Mannschaft gerückt. Wie er die Mannschaft unterstützt hat, das war einfach klasse.“

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