Mayer und Co. wollen im Super-G „Gas geben“

Für das Kernteam der österreichischen Abfahrer hat es am Freitag in Kitzbühel eine Niederlage gesetzt. Das auf Spitzenplätze abonnierte Quartett Vincent Kriechmayr, Max Franz, Hannes Reichelt und Matthias Mayer blieb unter den Erwartungen und wurde dezimiert. Am Sonntag soll es im Super-G eine Reaktion geben. „Wir haben Athleten, die sich das zutrauen da runter“, sagte ÖSV-Speedchef Josef Brunner.

Hannes Reichelt fuhr in der Streif-Abfahrt auf den achten Platz, Matthias Mayer musste sich mit Rang neun begnügen. Vincent Kriechmayr vermied zwar mehrmals einen Sturz, nicht aber seinen Ausfall. Im Fall von Max Franz versetzte ihm die schlagige Piste einen Bruch des Fersenbeins. Der Kärntner muss mehrere Wochen pausieren und verpasst auch die Ski-WM in Aare im kommenden Monat.

Kriechmayr: „Zeigen, was ich drauf habe“

Mayer hat im Super-G in dieser Saison bisher die besseren Resultate eingefahren, zuletzt war er in Bormio bei ähnlichen Verhältnissen Zweiter. Der achte Platz sei zwar „kein schlechtes Ergebnis, aber es ist so wie von Anfang an in der Abfahrt“, sagte der Doppel-Olympiasieger. „Im Super-G heißt es, Gas geben.“ Kriechmayr schmerzte sein Abfahrts-Out extrem. „Natürlich möchte ich da jetzt zeigen, was ich drauf habe“, blickte er auch mit etwas Wut im Bauch voraus.

Die Verschiebung des Rennens von Freitag auf Sonntag sei „nicht der große Unterschied“, meinte Mayer. Und vielleicht sogar hinsichtlich der Regeneration ein Vorteil, da es einen ganzen Tag Pause gibt. „Das ist auf jeden Fall ein Thema.“

Reichelt befand, er habe mit der ungünstigen Startnummer 1 in der Abfahrt „keinen groben Patzer gemacht“, das gebe ihm Auftrieb für die kommenden Rennen. „Das Wichtigste ist, glaube ich, dass der Speed generell passt.“ Der Super-G in Kitzbühel sei vom Stellenwert im Rennkalender mit jenem der Abfahrt vergleichbar und nicht minder herausfordernd. „Oft ist die Traverse fast schwerer wie in der Abfahrt.“ Mayer stellte fest, der Super-G „ist eigentlich von der Laufzeit relativ kurz. Daher muss man von Anfang an ziemlich andrücken“.

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Speed-Cheftrainer „Sepp“ Brunner sieht generell große Ähnlichkeiten. „Das ist im Super-G genauso. Hausberg ist Hausberg, der ist nicht viel langsamer als in der Abfahrt“, erklärte der Steirer. Um in Kitzbühel zu gewinnen, müsse man ein „wilder Hund“ sein. „Das ist in Kitzbühel sehr wichtig, man muss es sich wirklich zutrauen. Das kann man nicht trainieren, gewisse Sachen nimmst du von klein auf mit.“ Von seinen Schützlingen zeigte sich Brunner überzeugt: „Wir haben Athleten, die sich das erstens vom Kopf her zutrauen da runter, das ist nicht selbstverständlich, und gut Ski fahren.“

Auch Striedinger und Danklmaier voll motiviert

Voll motiviert geht auch Otmar Striedinger nach seinem dritten Platz vom Freitag an die nächste Aufgabe. „Der Spaß am Skifahren ist zurück. Ich glaube, das ist das Wichtigste, weil wenn man seinen Job gerne tut, tut man ihn auch gut“, sagte der Kärntner. Ähnlich klangen die Wort von Daniel Danklmaier nach Platz fünf in der Abfahrt: „Jetzt habe ich gerade das Vertrauen extrem. Jetzt kann mich eigentlich nichts erschüttern.“

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