Meisterstück gegen den FAC! SV Ried macht Aufstieg perfekt

Die SV Ried hat die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga am Freitagabend mit einem Kantersieg fixiert. Die Innviertler schossen in der 30. und letzten Runde der 2. Liga einen völlig inferioren FAC mit 9:0 vom Platz und behielten damit im Fern-Showdown mit Verfolger Austria Klagenfurt aus eigener Kraft die Oberhand. Für die punktgleichen Kärntner war ein 6:1-Heimsieg gegen Wacker Innsbruck zu wenig.

Die vom bundesligaerprobten Gerald Baumgartner gecoachten Rieder waren 2017 in die 2. Liga abgestiegen und geben nach einer drei Saisonen andauernden Pause nun ein Comeback im Oberhaus. Hauptverantwortlich dafür war der Deutsche Julian Wießmeier, der schon vor der Pause einen Triplepack (3., 6., 32.) erzielte. Auch Marco Grüll (12./Elfmeter) und Bernd Gschweidl (20.) trugen sich bereits früh in die Schützenliste ein. Nach der Pause trafen auch noch Stefan Nutz (69./Elfmeter), nochmals Grüll (71.), Jefte Betancor (76.) und Valentin Grubeck (83.).

Die Rieder legten einen Traumstart hin, schon in der dritten Minute zappelte der Ball nach Abschluss des durch eine Takougnadi-Hereingabe bedienten Wießmeier im Netz. Drei Minuten später wurde der Deutsche nach einer Nutz-Ecke am langen Eck vergessen und konnte unbedrängt einköpfeln. Tor Nummer drei ließ auch nicht lange auf sich warten. Gschweidl ging bei einem schon umstrittenen Zweikampf zu Boden, den verhängten Elfmeter verwertete Grüll.

Beim 4:0 tauschten die beiden die Rollen. Grüll bediente Gschweidl mustergültig, der aus sechs Metern keine Mühe hatte, zu vollenden. Der FAC stand völlig auf verlorenem Posten, die Abwehr präsentierte sich von der schlechtesten Seite. Die Folge war auch noch Tor Nummer fünf nach etwas mehr als einer halben Stunde. Nutz setzte sich auf der Seite durch und Wießmeier schoss aus sieben Metern ein. Er traf damit in 13 Partien gegen den FAC achtmal.

Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren zuerst vor allem darauf bedacht, das Resultat zu verwalten. Nach einem Ausschluss für FAC-Kapitän Christian Bubalovic nach hartem Einsteigen gegen Marcel Ziegl in der 64. Minute kam es für die Wiener noch deutlich bitterer. Nutz, nochmals Grüll, Jefte und Grubeck fixierten den höchsten Saisonsieg. Das letzte Spiel von Schiedsrichter Robert Schörgenhofer war damit ein denkwürdiges.

Aufgrund des klaren Ried-Sieges hätten die Klagenfurter mit elf Toren Unterschied gegen Innsbruck gewinnen müssen. Davon waren sie lange Zeit weit entfernt. Die Tiroler waren vor der Pause gefährlicher, blieben aber im Abschluss glücklos. Auf der anderen Seite stach ein „Joker“. Florian Jaritz besorgte nach Vorarbeit von Julian von Haacke kurz vor dem Pausenpfiff die Führung. Es war eine Kombination zweier Wechselspieler, die bereits früh von Robert Micheu eingetauscht wurden.

Der rechtzeitig fit gewordene Van Haacke leistete auch bei den nächsten Toren von Oliver Markoutz (51.) und Benjamin Hadzic (69.), der via Fallrückzieher traf, die Vorarbeit. Dazwischen war Atsushi Zaizen (60.) der Anschlusstreffer geglückt. Es blieb der einzige Treffer der Gäste, die in der Schlussphase ziemlich einbrachen. Okan Aydin (71.) staubte ab und zwei Minuten später legte Routinier Sandro Zakany einen Elfmetertreffer nach. Für den Schlusspunkt sorgte Jaritz (87.). Für die Kärntner rächte sich am Ende, dass sie in der vorletzten Runde knapp in Amstetten mit 1:2 verloren hatten. Entscheidend war in dieser Partie ausgerechnet ein umstrittener Elfmeter.

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