Bundesliga-Neustart: Anschober hofft auf „gute Lösung“

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat eine Entscheidung über die mögliche Fortsetzung der Fußball-Bundesliga für nächste Woche angekündigt.

Man befinde sich in einem konstruktiven Dialog mit den Vertretern des Fußballs, wie bei allen anderen Öffnungsschritten habe aber der Gesundheitsschutz Vorrang. Trotz der guten Entwicklung dürfe man nicht unvorsichtig werde, so Anschober.

„Wir wollen mit aller Kraft eine zweite Welle der Erkrankung vermeiden. Ob und wie eine derartige Lösung auch im Bereich der Fußball-Bundesliga und anderer Teamsportarten gelingen kann, werden die nächsten Tage entscheiden. Ich hoffe auf eine gute Lösung“, betonte Anschober in einer Aussendung am Samstag.

Wie die anderen Lockerungen der Corona-Maßnahmen würden auch jene im Sport durch konkrete Sicherungsmaßnahmen gegen eine Ausbreitung und durch eine konsequente tägliche Überprüfung der landesweiten Coronavirus-Entwicklung begleitet.

„Das ist die Voraussetzung dafür, dass Österreich weiterhin einen guten Weg durch die Krise geht“, sagte Anschober, der auch eine generelle Entscheidung bezüglich der Mannschaftssportarten für nächste Woche in Aussicht stellte.

Deutliche Kritik von VdF-Vorsitzendem

Allerdings musste sich Anschober auch Kritik bezüglich vorheriger Aussagen gefallen lassen. Gernot Zirngast, Vorsitzender der “Vereinigung der Fußballer” (VdF), hat den Gesundheitsminister deutlich kritisiert.

Dessen Aussagen, wonach es keine Privilegien für Fußball-Profis geben könne und dass die Situation bezüglich eines Bundesliga-Neustarts “ein bisschen entspannter vom Zeitdruck her” als in Deutschland sei, stießen dem Gewerkschafter sauer auf.

“Es ist ärgerlich, wenn der Minister immer von Privilegien spricht. Die Fußballer haben keine Privilegien, ganz im Gegenteil – sie können ihrer Arbeit nicht nachgehen”, sagte Zirngast der APA und verwies auf das Verbot von Mannschaftstraining für die Oberhaus-Clubs plus Cupfinalist Austria Lustenau und das generelle Trainingsverbot für 15 von 16 Zweitligisten.

https://www.skysportaustria.at/es-ist-aergerlich-deutliche-kritik-an-aussagen-von-gesundheitsminister-anschober/

(APA)

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