Nach Rauswurf: Fenati äußert sich zu Eklat

Im Moto2-Rennen in Misano am vergangenen Wochenende sorgte Romano Fenati für einen beispiellosen Eklat. Bei über 200 km/h griff er seinem Kontrahenten Stefano Manzi in die Bremse und brachte ihn damit fast zu Sturz. Jetzt äußerte sich der Italiener erstmals selbst zur Situation.

Es war eine Aktion, die ihres gleichen sucht. Mit dem Griff in die Bremse seines Kollegen sorgte Romano Fenati für ordentlich Gesprächsstoff – und mehr. Im Rennen die Disqualifikation, nach dem Rennen eine Sperre über zwei Rennen und inzwischen der Rauswurf aus dem Team.

Zukunft mit Fragezeichen

Im Endeffekt könnte ihn sein geistiger Aussetzer sogar seine Karriere kosten. Ab 2019 hätte der Italiener eigentlich für das Forward Racing Team an den Start gehen sollen. Nicht aber wenn es nach MV Agusta geht, dem Hersteller mit dem Forward in die nächste Saison geht. Auf Instagram schrieb dessen Präsident, Giovanni Castiglioni: „Ich werde alles tun, um das zu verhindern. Es wird nicht passieren, er repräsentiert nicht die Werte unseres Unternehmens.“

Fenati selbst hat bis Montag zum Vorfall geschwiegen, nun hat er es aber gebrochen. Auf seiner Website entschuldigte sich der 22-Jährige für seine unüberlegte Aktion, von der er sich gewünscht hätte, sie wäre nur ein böser Traum gewesen.

Die Szene im Video

Das Statement im Wortlaut

„Ich entschuldige mich bei der Welt des Sports.
Heute morgen, mit einem klaren Verstand, hätte ich mir gewünscht es wäre nur ein böser Traum gewesen.
Ich denke zurück an diese Momente, als ich eine schändliche Geste gemacht habe, ich war kein Mann.
Ein Mann hätte das Rennen beendet und wäre dann zur Renndirektion gegangen und hätte dort versucht, Gerechtigkeit für den vorangegangenen Zwischenfall zu bekommen.
Ich hätte auf die Provokation nicht reagieren sollen.
Die Kritik ist korrekt und ich verstehe die Feindseligkeit mir gegenüber.
Ich möchte mich bei allen, die an mich geglaubt haben und die sich von meiner Aktion verletzt fühlen, entschuldigen.
Ein grauenhaftes Bild von mir und dem Sport sind dabei herausgekommen.
Ich bin nicht so, Leute die mich kennen, wissen das.
In meiner Karriere war ich immer ein gerechter Fahrer. Letztes Jahr war ich einer weniger Fahrer die nie bestraft wurden, ich habe nie jemandes Leben in Gefahr gebracht, im Gegenteil, ich habe immer gesagt, dass es Fahrer auf der Strecke gibt, die wegen ihres Fahrstils gefährlich sind.
Es ist wahr, leider habe ich einen impulsiven Charakter, aber es war nicht meine Intention, einen Fahrer wie mich zu verletzen, sondern ich wollte, dass er versteht, dass das was er macht gefährlich ist und wie ich ihm so etwas antun hätte können wie er mir.
Ich will mich nicht rechtfertigen, ich weiß, dass meine Aktion nicht zu rechtfertigen ist, ich möchte mich nur bei allen entschuldigen.
Jetzt werde ich Zeit haben, zu reflektieren und meinen Kopf frei zu bekommen.“

Beitragsbild: Getty Images

(Red./fv)