Hinteregger verschuldet Elfer bei Augsburg-Debüt – Werder drohen unruhige Tage

Werder Bremen hat das Debüt des Olympia-Helden Serge Gnabry verpatzt und rutscht schon wieder in die Krise. Das Team des nicht unumstrittenen Trainers Viktor Skripnik verlor auch sein drittes Pflichtspiel der Saison mit 1:2 (1:0) gegen den FC Augsburg und bleibt nach dem zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga Tabellenletzter.

Gnabry: Kein Druck beim Debüt

Aron Johannsson brachte die Hausherren kurz vor dem Halbzeitpfiff per Elfmeter in Führung (45.+2). Der US-Amerikaner profitierte von einem Foul des neuen FCA-Verteidigers Martin Hinteregger an Zlatko Junuzovic. Nach dem Wechsel sorgte Verteidiger Jeffrey Gouweleeuw per Kopf für den Augsburger Ausgleich (52.), bevor Konstantinos Stafylidis mit einem Freistoßtreffer in die Torwartecke das Spiel drehte (73.).

Junuzovic: „Nur reden hilft auch nichts“

Während der FCA durch seinen ersten Bundesliga-Sieg unter dem neuen Trainer Dirk Schuster im Soll ist, dürfte es für Werders Cheftrainer Skripnik ungemütlich werden. In der Schlussphase gab es laute Pfiffe.

Die Grün-Weißen wollten nach dem kapitalen Fehlstart mit einer Pleite im Pokal bei den Sportfreunden Lotte (1:2) und der 0:6-Klatsche bei Bayern München das Umfeld mit einer deutlichen Steigerung beruhigen. Hoffnung zogen sie vor allem aus der Verpflichtung von Gnabry, der bei Olympia in Brasilien so begeistert hatte. Der Silbermedaillengewinner wirkte hochmotiviert, doch der FCA erwies sich zunächst als defensiv stabil.

Schuster: „Wollten Eier zeigen““

Die Gäste überließen Werder in der Anfangsphase die Spielkontrolle und hielten den recht uninspirierten Angriffsversuchen der Grün-Weißen locker stand. Die gefährlicheren Aktionen besaßen zunächst die Augsburger, die immer wieder nach schnellem Umschaltspiel Alfred Finnbogason in der Spitze suchten. In der 29. Minute verpasste der Isländer per Lupfer nur knapp die Führung.

Baumann bestätigt Rückendeckung für Skripnik

Und was machte Gnabry? Der 21 Jahre alte Zugang vom FC Arsenal arbeitete eifrig in der Defensive und initierte dann mit beherzten Aktionen die Schlussoffensive der Bremer im ersten Durchgang. Erst forderten die Werder-Fans nach einem Zweikampf des Millionen-Einkaufs mit Augsburgs Kapitän Paul Verhaegh Elfmeter – doch der Pfiff blieb zu Recht aus (41.). Dann legte Gnabry nach explosivem Dribbling Fin Bartels die bis dato größte Chance auf, doch der Rechtsfuß verzog (42.).

Hinteregger: „Ein Elfer ist gerechtfertigt“

Kurz nach dem Wiederanpfiff hatte Augsburg Glück: Hinteregger hielt Werders Verteidiger Lamine Sané nach einer Ecke fest, doch der zweite Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert blieb aus (50.). Fast im Gegenzug fiel der Ausgleich, der für ein völlig offenes Duell sorgte.

Werder wollte unbedingt, doch der Treffer von Stafylidis bedeutete einen Rückschlag, den die Hanseaten kaum verkrafteten.

Skripnik: „Stehe Werder Bremen weiter zur Verfügung“

Bei Werder zeigten Linksverteidiger Robert Bauer und Gnabry gute Ansätze, Augsburg hatte in Caiuby und Stafylidis starke Akteure.

SID pl tl