ÖBV-Herren gegen Niederlande auf Sieg eingestellt

Schwechat/Wien (APA) – Österreichs Basketball-Herren sind zum Auftakt der Rückrunde in der EM-Qualifikation (Gruppe B) gegen die Niederlande am Samstag (20.20 Uhr, Multiversum Schwechat) auf Sieg eingestellt. „Wir haben die beste Ausgangsposition seit Jahren“, sagte Center Rasid Mahalbasic im Vorfeld des letzten Heimspiels, ehe es noch nach Deutschland und Dänemark geht. Die Devise laute „gewinnen“.

Dass die Oranje-Auswahl zu biegen ist, hat das ÖBV-Team vergangene Woche auswärts in Leiden beim 75:72-Erfolg unter Beweis gestellt. Obwohl der Samstag-Gegner nach dem jüngsten 75:71 in Deutschland wohl mit breiter Brust angereist ist, lässt auch Davor Lamesic keine Zweifel am Ziel der Mannschaft von Kestutis Kemzura. „Die Niederländer müssen zu Hause geschlagen werden.“ Dass sie die DBB-Auswahl bezwungen haben, bezeichnete der Power Forward als „interessant“ und fügte hinzu: „Das hätte ich nicht erwartet. Aber sie haben Potenzial.“

Niederlande nach Sieg gegen Deutschland voller Selbstvertrauen

„Es ist ein wichtiges und möglicherweise entscheidendes Spiel für beide Teams“, betonte Kemzura. Seine Mannschaft habe auswärts zwar einen Sieg gefeiert, werde am Samstag aber jedenfalls „am Rebound stärker als in Leiden sein müssen“. Die Niederlage zum Auftakt der EM-Qualifikation sei für die Niederlande eine „kalte Dusche“ gewesen. Mit dem Sieg in Deutschland habe die Oranje-Auswahl jedoch unterstrichen, ein starkes Team zu sein.

Während „Underdog“ Dänemark nach drei Niederlagen in der Hinrunde praktisch aus dem Rennen um einen Platz bei die EM-Endrunde 2017 ist, hat sich der Dreikampf zwischen Österreich, Deutschland und Niederlande zugespitzt. Alle drei Teams halten bei 2:1-Siegen. In den noch anstehenden jeweiligen direkten Duellen kann nicht nur jeder Erfolg, sondern letztlich auch das Score entscheidend sein. „Die Gruppe ist total offen“, konstatierte ÖBV-Sportdirektor Michael Schrittwieser.

„Brauchen auch die Unterstützung der Fans“

Die ÖBV-Herren hoffen am Samstag auf regen Besuch im Multiversum vor den Toren Wiens. „Wir brauchen auch die Unterstützung der Fans“, lautete der einhellige Appell der Spieler, dem sich der Teamchef anschloss. Kemzuras Wunsch für Samstag lautet „Heimvorteil für Österreich“ – und das nicht nur wegen des Spielortes.

Deutschland – Thomas Schreiner & Co. sind am kommenden Mittwoch in Bamberg zu Gast – muss indes im weiteren Verlauf der EM-Qualifikation auf Tibor Pleiß verzichten. Der 2,18 Meter große Center, der kürzlich von Utah Jazz zu den Philadelphia 76ers transferiert worden war und vom Team aus Pennsylvania in der Folge entlassen wurde, steht aktuell ohne Verein da. Er hat die Nationalmannschaft verlassen und will nach DBB-Angaben nun an offenen Trainingscamps von NBA-Clubs teilzunehmen, um kommende Saison doch noch in der nordamerikanischen Profiliga unterzukommen.

An der EM-Qualifikation nehmen 27 Nationen in sechs Vierergruppen und einer Dreiergruppe teil. Die sieben Erstplatzierten und die vier besten Zweiten lösen die Tickets für die kontinentalen Wettkämpfe (31. August bis 17. September 2017). Österreich will nach dann 40 Jahren wieder bei einer Endrunde dabei sein. EM-Ausrichter im kommenden Jahr sind die Türkei, Rumänien, Finnland und Israel.

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