ÖFB-U21 fix im Play-off zur EM-Endrunde

St. Pölten (APA) – Österreichs U21-Nationalmannschaft steht im Play-off zur EM-Endrunde 2019 in San Marino/Italien. Die ÖFB-Auswahl kam als einer der vier besten Gruppenzweiten in die finale Phase der Qualifikation. Der Gegner (Portugal, Polen oder Griechenland) wird am 19. Oktober ausgelost, Hin- und Rückspiel finden am 12. und 20. November statt.

Mit einem 3:2 (1:1) gegen den direkten Konkurrenten Russland fuhr die Elf von Teamchef Werner Gregoritsch am Dienstag den erhofften Sieg zum Gruppenabschluss ein.

Der Sieg über Russland war hart erkämpft. Empoli-Stürmer Arnel Jakupovic erzielte in der 75. Minute nur kurz nach seiner Einwechslung den entscheidenden Treffer. Adrian Grbic (13.) und Hannes Wolf (48.) hatten die Österreicher vor 1.200 Zuschauern in der NV-Arena von St. Pölten zweimal in Führung gebracht. Fedor Tschalow (15., 52.) gelang für die Gäste zweimal fast postwendend der Ausgleich.

Als Gruppensieger hatte sich bereits vor den Abschlussspielen Serbien gekürt. Die vier besten Zweiten der neun Pools stehen im Play-off, in dem im November zwei weitere EM-Tickets ausgespielt werden. Österreichs Fußball-Nachwuchs hat es noch nie zu einer U21-EM-Endrunde geschafft.

Österreich wie Russland brauchten einen vollen Erfolg, um die Chance auf die Reise nach Italien im kommenden Jahr aufrecht zu halten. Die Hausherren mit den vom A-Team abgestellten Maximilian Wöber und Konrad Laimer verschwendeten keine Zeit. Das Team begann druckvoll und setzte den Russen früh zu. Der etwas überraschend links außen aufgestellte Hoffenheim-Legionär Christoph Baumgartner fand schon nach einer Minute die erste Chance vor, Grbic scheiterte kurz darauf alleine vor Aleksander Maximenko am russischen Schlussmann.

Das 1:0 für die Österreicher war verdient. Wolf und Maximilian Ullmann kombinierten an der Flanke, Grbic verwertete die Flanke des LASK-Profis per Kopf. Für die Hausherren war es ein Beginn nach Maß. Doch die Russen beendeten die Euphorie jäh. Kapitän Philipp Lienhart und Co. ließen sich von einer Verlängerung per Ferse überraschen, Tschalow tauchte alleine vor Alexander Schlager auf und zeigte keine Nerven.

Mit leichten Vorteilen für die Österreicher ging die Partie der Pause entgegen. Kevin Danso traf aus spitzem Winkel das Außennetz, ehe ein Abschluss von Laimer aus hervorragender Position (43.) noch von einem Russen geblockt wurde.

Gregoritsch brachte nach Seitenwechsel Ivan Ljubic für den bereits gelb-verwarnten Dejan Ljubicic. Wieder erwischte Österreich den besseren Start. Wolf trat an, ließ mit technischer Finesse zwei Russen stehen und verwertete ins lange Eck. Die rot-weiß-rote Elf schien auf Kurs – und kassierte erneut den raschen Ausgleich. Wieder war es der in der russischen Torschützenliste aktuell voran liegende ZSKA-Moskau-Stürmer Tschalow, der die Lücke in Österreichs Abwehr fand.

Russland hatte nun Oberwasser, die Osteuropäer bestimmten das Tempo und ließen sich vermehrt nur durch Fouls stoppen. Österreich schaffte es auch nicht mehr, den Spielaufbau der Gäste früh zu stören. Die Drangphase der Russen blieb aber ohne Folgen. In der 74. Minute kam mit Jakupovic für Danso ein zusätzlicher Mann für die Offensive. Gregoritsch‘ Schachzug sollte sich unmittelbar lohnen. Grbic legte per Kopf auf den Italien-Legionär ab, der per Flachschuss perfekt abschloss. Die Schlussoffensive der Russen blieb ohne Folgen, im Konter hätte Österreich noch nachlegen können.

Artikelbild: GEPA