Polster wünscht sich österreichischen Nationaltrainer

Die letzten Monate als Österreichischer Teamchef sind für Marcel Koller angebrochen. Der Schweizer, dessen Vertrag mit Jahresende ausläuft, sitzt noch zumindest in den beiden WM-Qualifikations-Spielen gegen Serbien und Moldawien auf der Trainerbank. Für ÖFB-Rekordtorschütze Toni Polster nicht die ideale Lösung: „Ich halte es für das falsche Zeichen, wenn man sich einig wird, dass man sich von Marcel Koller trennt, dass er dann noch auf der Bank sitzt die letzten beiden Spiele in diesem Jahr.“

Polster wünscht sich als Nachfolger einen Österreichischen Trainer – zwei Namen hat Polster schon in Kopf: „Für mich sollte er ein Österreicher sein – das wünsche ich mir. Ich glaube schon, dass Andi Herzog oder Werner Gregoritsch geeignete Leute sind, um den Kahn wieder flott zu kriegen.“

Ein Problem im Kader des Nationalteams sind die vielen Spieler mit wenig Spielpraxis. Für den Ex-Deutschland-Legionär sind die schlechten Ergebnisse nicht überraschend gekommen: „Wenn du dich nicht wöchentlich wirklich in einem harten Spiel messen kannst, dann kannst du das beste Training nicht durch ein Spiel ersetzen. Das geht einfach nicht. Von daher war es für mich irgendwo logisch, als ich die Aufstellungen gesehen habe, dass das nicht gut gehen kann.“

David Alaba ist im letzten Jahr eines der Sorgenkinder im ÖFB-Kader gewesen. Der FC-Bayern-München-Profi hat mit Formtief und Verletzungen zu kämpfen – zuletzt mit der Sprunggelenksverletzung, die er sich gegen Georgien zugezogen hat. Polster ist hinsichtlich des 25-Jährigen allerdings positiv gestimmt: „Man muss bei ihm die Kirche im Dorf lassen. Er war ja verletzt, hat jetzt das zweite Mal 90 Minuten durchgespielt. Da ist man natürlich nach fünf, sechs Wochen noch nicht so weit. Vielleicht war es ein bisschen zu früh gegen Paris St. Germain gleich zu spielen nach dieser langen Pause. Aber trotzdem ist David Alaba natürlich für uns ein immens wichtiger Spieler. Wenn er körperlich wieder aufholt, wird er beweisen, dass er der beste Linksverteidiger der Welt ist.“