Rafael Rotter nach der Niederlage in Bozen: „Auf jeden Fall nehmen wir viel Zuversicht mit“

  • Anton Bernard: „Die Special Teams waren heute ausschlaggebend, das war ganz stark“
  • Gary Venner: „Wenn man morgen in der Zeitung 6:3 liest, denkt man, dass es einseitig war, auf keinen Fall war es das“
  • Daniel Frank vor dem Spiel: „Wir spüren keinen Druck, wir wissen was wir können und glauben daran“
  • Gary Venner über die 5 Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstrafe für Mario Fischer: „Ich nehme an, dass es nicht ohne Sperre ausgehen wird“

 

Der HCB Südtirol Alperia gewinnt Spiel 3 der Halbfinal-Serie gegen die spusu Vienna Capitals mit 6:3 und führt in der Best-of-7-Serie mit 2:1. Die Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

 

HCB Südtirol Alperia – spusu Vienna Capitals, 6:3 (3:1, 1:1, 2:1)

 

Anton Bernard (HCB Südtirol Alperia):

…nach dem Spiel: „Unser Fünf-gegen-Fünf kann nur besser werden, die Special Teams waren heute ausschlaggebend, das war ganz stark, es hat den Unterschied ausgemacht. Wir wollten das vor dem Spiel verbessern, das ist uns gelungen. Wien hat uns immer wieder schlecht aufgestellt erwischt im Fünf-gegen-Fünf, das sollten wir eigentlich nicht zulassen. Wir arbeiten schon die ganze Saison am Powerplay, auch auf die Wien-Serie wurde ganz genau darauf hingearbeitet. Wenn Wien die Seite hinter dem Tor gewechselt hat, haben wir Probleme gehabt. Situationen, die uns nicht passieren dürfen. Das sollte in den Playoffs jetzt besser klappen. Bei Catenacci war es zum Glück nicht so schlimm. Dass es eine physisch harte Serie wird, paar gute Checks dabei, das passiert, zum Glück ist ihm nichts passiert. Wir müssen weiterhin hart spielen, aber auch, dass sich keiner weh tut.“

 

Daniel Frank (HCB Südtirol Alperia):

…vor dem Spiel: „Wir haben gewusst, dass es eine enge Serie wird und es wird so bleiben. Im Powerplay müssen wir viel mehr schießen, mehr kreieren und Chancen nützen. Im zweiten Spiel hatten wir viele gute Chancen, wir müssen kaltschnäuziger vor dem Tor sein. Wir müssen härter als sie spielen, die ganzen 60 Minuten spielen und im Powerplay ein bisschen mehr geben. Ich glaube, dann machen wir das heute schon. Wir spüren keinen Druck, wir wissen was wir können und glauben daran, Druck spürt man überhaupt keinen.“

…nach dem zweiten Drittel: „Ehrlich gesagt habe ich es nicht gesehen, ich habe da gerade mit einem Mitspieler geredet, da kann ich nicht mitreden leider (über das Foul von Fischer an Catenacci, Anm.). Wir haben hinten gut zugemacht, die Caps haben große Chancen gehabt, wir haben die Pucks zu leicht weggeschmissen. Wir waren ein bisschen nervös nach dem 3:2 und umso wichtiger, dass es jetzt 4:2 steht. Wir müssen besser spielen als die ersten zwei Dritteln und dürfen Wien nicht in den Rhythmus kommen lassen. Hinten gut stehen und dann kriegen wir auch Chancen.“

 

Rafael Rotter (spusu Vienna Capitals):

…nach dem Spiel: „Im Fünf-gegen-Fünf waren wir die bessere Mannschaft heute. Es hilft alles nichts, wenn Bozen im Powerplay so eiskalt ist und wir im Powerplay leider nicht einmal gepunktet haben. Darum geht der Sieg im Endeffekt an Bozen. Beide Mannschaften schauen Videos, wir versuchen uns so gut wie möglich einzustellen, es klappt nicht immer perfekt, für sie hat es heute gut funktioniert. Auf jeden Fall nehmen wir viel Zuversicht mit, wir haben einiges sehr gut gemacht, sind im Fünf-gegen-Fünf zu sehr guten Chancen gekommen. Es kann am Samstag wieder ganz anders ausschauen.“

 

Marco Richter (spusu Vienna Capitals):

…nach dem ersten Drittel: „Wir müssen schauen, dass wir nicht so viel auf der Strafbank sitzen und offensiv so weiterspielen. Es ist noch ein langes Spiel und wenn wir so weiterspielen, können wir das auf jeden Fall noch drehen. Ich habe die Lücke gesehen, Philippe Lakos hat einen super Pass gespielt und ich wollte den Puck Richtung Tor bringen und ihn im Tor unterbringen.“

 

Benjamin Nissner (spusu Vienna Capitals):

…vor dem Spiel: „Ich erwarte ein knappes Spiel und wir sind bereit. Ich werde an meinem Spiel nichts verändern und weiter defensiv arbeiten und die Chancen werden kommen. Wir müssen die Scheiben tief bringen, hinter die Verteidigung kommen, weil wir wissen, dass sie aktiv sind. Wir haben uns viel vorgenommen für die Partie und wollen schauen, dass wir es drüber bringen.“

 

Gary Venner (Sky Experte):

…vor dem Spiel: „Die Wiener müssen das Selbstvertrauen vom Dienstag mitnehmen, mit dem Bewusstsein, dass sie den großen Titelfavorit geschlagen haben. Sie müssen die Geduld haben, auch wenn es von Anfang an nicht so gut rennt in Bozen. Ich würde sagen 60 Prozent Druck liegen heute beim HCB, er sollte heute gewinnen. Es ist ein bisschen mehr Druck auf der Bozener Mannschaft. HCB wollen heute härter spielen und wissen, dass sie härter kommen müssen, da werden die Caps dagegenhalten müssen – ‚weather the storm‘.“

…nach dem ersten Drittel: „Effizienz pur von Bozen, wir haben angesprochen wie wichtig die Special Teams sind, das kann heute den Unterschied ausmachen. Wenn die Caps dieses Tempo behalten können, wird sich Bozen steigern müssen, aber wir werden einiges an Cleverness sehen, wie Bozen mit dieser Führung umgehen kann.“

…nach dem zweiten Drittel: „Ich bin beeindruckt von den Caps heute, wie die das Power-Forechecking machen, sie werden nicht langsamer. Wo nehmen sie die Kraft heute her? Leider für die Caps nicht belohnt mit Toren. Ein kurioses Spiel, Effizienz von Bozen, sie sollten nicht in Führung sein, sind sie aber.“

…über die 5 Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstrafe für Capitals-Captain Mario Fischer: „Ich nehme an, dass es nicht ohne Sperre ausgehen wird. Was sich da für Kräfte entwickeln, wenn zwei so große Brocken Richtung Bande unterwegs sind und dann anzudrücken (…) das sind die Regeln und alles was Richtung Kopf geht, ist verboten. Eine (mögliche) Verletzung mit Gehirnerschütterung könnte ein Saisonende bedeuten, solche Dinge können Karrieren beenden.“

…nach dem dritten Drittel: „Ein kurioses Spiel, beeindruckende Caps, aber eine effiziente Bozener Mannschaft. Mit sowas haben wir nicht gerechnet. Die Special Teams haben entschieden, man sieht oft im Eishockey, wenn man am Drücker ist, muss man die Tore machen. Am Schluss ist den Caps die Kraft ausgegangen, weil sie viel gekämpft haben. Ein hochinteressantes Spiel. Zum richtigen Zeitpunkt die Tore zu machen, Bozen hat Effizienz. Sie machen es gut, haben große Stürmer, die wissen, wie man zum Tor geht. Wenn man morgen in der Zeitung 6:3 liest, denkt man, dass es einseitig war, auf keinen Fall war es das. Es wird ein offenes Spiel, am Samstag wird mehr als 60 Prozent Druck bei den Caps liegen.“

…über den KAC: „Der Teamgeist der Klagenfurter, diese Harmonie in der Mannschaft. Es ist einfach auf alle aufgebaut und nicht nur auf Stars wie Petersen. Eine Team-Performance und sie halten sehr gut zusammen. Ich bin sprachlos, 6:0 ist brutal. Es ist kein Kampf von Salzburg gekommen. 6:0 – das ist eine Packung. Gigantisch.“