Rapid jubelt über „nicht alltäglichen“ Sieg beim WAC

Wolfsberg (APA) – Fußball-Rekordmeister Rapid hat die Chance auf den Titelgewinn im ÖFB-Cup wie fünf weitere Bundesligisten gewahrt. Die Hütteldorfer fixierten den Aufstieg ins Viertelfinale ausgerechnet auf zuvor ungeliebtem Boden, schalteten den WAC in der Lavantttal-Arena mit 3:0 souverän aus. Coach Dietmar Kühbauer konnte durchatmen, die Formkurve bei den Wienern zeigt nach oben.

Mit Vorjahresfinalist Salzburg (1:0 bei Austria Lustenau), dem LASK (3:0 in Altach) und SKN St. Pölten (3:2 in Lafnitz) sind auch noch die aktuellen Top-Drei-Teams der Bundesliga-Saison im Rennen. Hinzu kommen die topmotivierte Austria, die am Dienstag den FAC besiegt hatte und deren Heimstadion als Finalort feststeht, und der TSV Hartberg (4:3 gegen Innsbruck). Aus der 2. Liga kam vorerst nur Wiener Neustadt (2:1 in Ried) weiter. Der letzte Viertelfinalist wurde am (heutigen) Donnerstag zwischen dem GAK und Kapfenberg ermittelt. Die Auslosung nimmt Extrem-Radfahrer Michael Strasser am Sonntagabend in Wien vor.

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Rapid reagierte auf die Pleiten in Hartberg (0:3/Liga) und bei Villarreal (0:5/Europa League) schon am Sonntag mit einem 2:0 in der Meisterschaft gegen die Admira. Der Auftritt in Kärnten bestätigte nun, dass die Marschrichtung stimmt. „Jeder Sieg bringt Ruhe und Selbstvertrauen. Jeder Sieg hilft“, freute sich Kühbauer. Der 3:0-Erfolg gehe in Ordnung. „Ich denke, dass wir nach vorne sehr gut gespielt und es auch nach hinten gut verrichtet haben“, resümiere Rapids Coach.

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Seine Spieler waren voll fokussiert. „Wir waren sehr aggressiv, haben von der ersten Minute an gezeigt, dass wir präsent sind, sind sehr kompakt gegen den Ball gestanden und haben die Umschaltmöglichkeiten sehr gut genützt“, analysierte Kapitän Stefan Schwab. Hinzu kam das Spielglück. Der zweite Treffer von Doppel-Torschütze Andrija Pavlovic (22., 45.+1) wurde glücklich eingeleitet und fiel kurz vor der Pause zum besten Zeitpunkt. Schon vor dem 3:0 durch Christoph Knasmüllner (54.) war alles klar.

Der WAC konnte nicht an seine bisher gute Performance in der Liga anschließen. „Um ein Cupspiel gegen so einen starken Gegner zu gewinnen war das einfach zu wenig. Wir haben von Beginn an viel vermissen lassen und waren in den Zweikämpfen nicht so präsent wie wir uns das vorgestellt haben“, ärgerte sich WAC-Coach Christian Ilzer. Laut seinem Spielgestalter Michael Liendl sei man von Anfang an nicht am Platz gewesen. „Dann reicht es für Rapid auch, dass sie gar nicht so übermäßig gut sind“, so Liendl.

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Es war Rapids erster Triumph beim WAC seit dem 5:0 am 31. Mai 2015. „Beim WAC 3:0 zu gewinnen, ist nicht alltäglich“, hob Kühbauer die Bedeutung hervor. Rapid bleibt weiter im Rennen um den ersten Titelgewinn seit dem Ligatriumph 2008. Der letzte Cupsieg liegt mit 1995 noch viel länger zurück. Drei Hürden gilt es noch zu nehmen. „Wir sind froh, dass wir im Cup überwintern und im Frühjahr weiter die Möglichkeit haben etwas zu erreichen“, meinte Schwab.

Im zweiten direkten Mittwoch-Bundesligaduell gab sich der LASK in Altach keine Blöße. „Ich habe nach dem Salzburgspiel ein bisschen eine geistige Müdigkeit gesehen, deshalb bin ich nicht so zufrieden mit der Leistung, aber natürlich mit dem Resultat“, meinte LASK-Trainer Oliver Glasner. Seine Kicker fiebern nun der Auslosung entgegen – allerdings wunschlos. „Mir ist es ganz egal. Wenn man den Cup gewinnen will, muss man eh alle schlagen“, sprach Goalie Alexander Schlager Klartext.

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Dazu zählt auch Meister Salzburg. Die „Bullen“ hatten in Lustenau mehr Mühe als gedacht. „Das Wichtigste ist der Aufstieg“, betonte Coach Marco Rose. Für sein Team war es bereits Pflichtspiel Nummer 22. „Man sieht schon, dass die englischen Wochen Spuren hinterlassen haben“, so der Deutsche. Man habe spielerisch nur bis zum Sechzehner überzeugt und gegen einen ganz starken Gegner einen glücklichen Sieg eingefahren. „Die Jungs haben aber Ruhe bewahrt und an sich geglaubt“, hob Rose das Positive hervor. Der einzige Treffer von Takumi Minamino (74.) fiel aus Abseitsposition. „Eine tolle Leistung gegen einen übermächtigen Gegner ist unbelohnt geblieben“, sagte Lustenaus Clubchef Hubert Nagel.

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St. Pölten ließ genauso im Aufeinandertreffen mit einem Zweitligisten Souveränität vermissen. Der 3:2-Sieg gegen über weite Strecken in Unterzahl agierende Lafnitzer wurde erst in der 82. Minute durch Rene Gartler fixiert. „Weiterzukommen war für die Jungs und den Verein sehr wichtig. Wenn man gewinnt und drei Tore schießt, kann man zufrieden sein“, atmete Coach Ranko Popovic nach seinem ersten Sieg im dritten Pflichtspiel als Coach der Niederösterreicher auf.

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Artikelbild: GEPA

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