Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz verstorben

via Sky Sport Austria

Red-Bull-Gründer und -Eigentümer Dietrich „Didi“ Mateschitz ist am 22. Oktober verstorben.

Dies teilte das Unternehmen am Samstag offiziell mit. Der österreichische Unternehmer wurde 78 Jahre alt. In den vergangenen Monaten gab es bereits vermehrt Meldungen über den schlechten Gesundheitszustand des Unternehmers. Er sei „einer langen, schweren Krankheit“ erlegen. Im Rahmen des Großen Preises der Formel 1 in den USA bestätigte dann auch Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko den Tod seines langjährigen Wegbegleiters.

 

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Red-Bull-Teamchef Marko zeigt sich fassungslos

„Wir wussten, dass er in einem schwierigen gesundheitlichen Zustand war“, sagte Marko bei Sky: „Nachdem es jetzt eingetreten ist, ist es trotzdem unfassbar, dass eine so große Persönlichkeit abtreten musste.“ Mateschitz sei „einmalig“ gewesen, „aber er war ein bescheidener Mensch“.

„Was er erreicht hat, ist unübertroffen“: Formel-1-Familie trauert um Mateschitz

Mateschitz hatte großes Interesse in Sport als Marketing-Möglichkeit für Red Bull. So übernahm bzw. gründete er mit seinem Unternehmen unter anderem die Fußball-Teams Red Bull Salzburg und Rasenballsport Leipzig oder das Formel-1-Team Red-Bull-Racing.

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„In diesen Momenten überdeckt Trauer alle anderen Gefühle. Aber schon bald wird die Trauer Platz machen für Dankbarkeit, dafür, was er verändert, bewegt, bewirkt und so vielen Menschen ermöglicht hat“, schrieb Red Bull in eine Mitteilung, die zunächst an alle Mitarbeiter ging. „Unser aller Aufgabe und Verantwortung ist es, sein Lebenswerk in seinem Sinn fortzuführen.“

Geboren wurde Dietrich Mateschitz am 20. Mai 1944 in Sankt Marein im Mürztal. Nach einem Betriebswirtschaftsstudium an der Wiener Hochschule für Welthandel, der heutigen Wirtschaftsuniversität, war er zunächst für Jacobs Kaffee und Blendax tätig. Im Zuge einer Dienstreise wurde er auf den asiatischen Energydrink „Krating Daeng“, auf Englisch „Red Bull“, aufmerksam, erwarb die Lizenzrechte und gründete Mitte der 1980er-Jahre gemeinsam mit der thailändischen Herstellerfamilie Yoovidhya das Unternehmen.

 

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In der Folge fuhr Red Bull eine äußerst offensive Marketingstrategie, was zusehends auch Sponsoring im Sportbereich umfasste. Handelte es sich zunächst eher um Extremsportarten, kam sukzessive der Breitensport in den Fokus – vom Fußballverein Red Bull Salzburg über Eishockey-Mannschaften bis zu eigenen Formel 1-Teams. Als Mitbegründer der Stiftung „Wings for Life“ setzte sich Mateschitz für die Forschung zur Heilung von Querschnittslähmung ein. Das US-Magazin „Forbes“ listete ihn 2022 mit einem Vermögen von 27,4 Mrd. Dollar auf Rang 51 im globalen Milliardärs-Ranking.

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Reaktionen zum Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz:

Unternehmen Red Bull: „In diesen Momenten überdeckt Trauer alle anderen Gefühle. Aber schon bald wird die Trauer Platz machen für Dankbarkeit, dafür, was er verändert, bewegt, bewirkt und so vielen Menschen ermöglicht hat. Wir werden ihm respektvoll und liebevoll verbunden bleiben. Unser aller Aufgabe und Verantwortung ist es, sein Lebenswerk in seinem Sinn fortzuführen.“

Christian Horner (Formel-1-Teamchef von Red Bull Racing): „Was er erreicht hat und was er für so viele Menschen auf der ganzen Welt in verschiedenen Sportarten getan hat, ist unübertroffen.“

Stefano Domenicali (Formel-1-Präsident): „Ich bin zutiefst traurig über die Nachricht, dass Dietrich Mateschitz, ein äußerst respektiertes und geliebtes Mitglied der Formel-1-Familie, verstorben ist. Er war ein unglaublich visionärer Unternehmer und ein Mann, der dazu beigetragen hat, unseren Sport zu verändern, und der die Marke Red Bull geschaffen hat, die auf der ganzen Welt bekannt ist.“

Scuderia Ferrari (Formel-1-Team): „Wir sind zutiefst traurig über das Ableben von Dietrich Mateschitz. Ein Mann, der unseren Sport und die Herausforderung geliebt hat.“

Rapid Wien (Fußballclub): „Es ist uns ein Anliegen, unsere aufrichtige Anteilnahme auszudrücken und bitten dies auch an die Hinterbliebenen von Herrn Mateschitz zu übermitteln. Herr Mateschitz war unbestritten einer der erfolgreichsten und innovativsten Unternehmer in der Geschichte unserer zweiten Republik und auch wenn wir andere Ansätze in Bezug auf den Betrieb eines Fußballklubs verfolgen, waren und sind die Erfolge des FC Red Bull Salzburg – vor allem auch auf internationaler Bühne – für den gesamten Fußball in unserem Land sowie den Blick auf unsere Klubs und Spieler aus dem Ausland von sehr hoher Bedeutung.“

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(sport.sky.de/Red./APA.).

Beitragsbild: Imago/sport.sky.de