Regel-Revolution? FIFA-Gerücht um längere Spielzeit sorgt für Wirbel

Könnte dem Weltfußball schon bald eine Regel-Revolution bevorstehen? Dann würde ein altbekannter Grundsatz der Geschichte angehören. Ein Spiel dauert dann nämlich nicht mehr „nur“ 90 Minuten.

Plant die FIFA schon zur kommenden Weltmeisterschaft in Katar eine Regel-Revolution, welche die aktuelle Spielzeit von 90 auf 100 Minuten verlängern würde? Dieses Gerücht machte am Mittwoch international die Runde.

Grund dafür waren die Aussagen des FIFA-Bosses Gianni Infantino, der sich kürzlich bei einem Besuch in Italien darüber beklagt haben soll, dass die Zuschauer und Fernsehsender „für die 90 Minuten zahlen, nicht für die 50, in denen nur gespielt wird.“ Der Schweizer spielt damit auf die effektive Spielzeit an, die angibt, wann wirklich auch der Ball im Spiel ist und gespielt wird. Auswechslungen oder Verletzungsunterbrechungen sind dort nicht einberechnet.

IFAB muss entscheiden

Die italienische Sportzeitung Corriere dello Sport schlug darauf aufbauend wohl vor, dass man die Spielzeit um zehn Minuten verlängern könnte, um die gesteigerte Anzahl an Auswechslungen und die im Fußball übliche Zeitschinderei zu kompensieren. Dem Bericht zufolge solle das Prinzip schon bei Testspielen vor der WM getestet werden. Bereits in der Vergangenheit kam es durch verlängerte Nachspielzeiten immer mal wieder vor, dass Spiele die 100-Minuten-Marke überschritten. Einige Medien griffen dies als FIFA-Plan auf. Wie die spanische AS jedoch berichtet, sei dies jedoch gar nicht der Plan des Weltverbandes.

Zudem ist eine Regeländerung in erster Linie auch gar nicht im Kompetenzbereich der FIFA. Dazu müsste sich das „International Football Association Board“ (IFAB) entschließen. Dem Gremium gehören zwar vier FIFA-Mitglieder an, jedoch auch jeweils ein Vertreter der Fußballverbände aus England, Nordirland, Schottland und Wales.

(skysport.de) / Bild: Imago