Revolution bei Elfmeter und Handspiel-Regel geplant

Das International Football Association Board (Ifab) plant offenbar radikale Regeländerungen im Fußball. Unter anderem die Elfmeter-Regel steht zur Debatte.

Das Ifab, das Änderungen bei Fußballregeln berät und beschließt, soll Berichten der englischen Zeitung Telegraph zufolge den Nachschuss bei Strafstößen abschaffen wollen. Unter anderem darüber wird demnach bei einem Treffen der Ifab am Dienstag diskutiert.

Kein Nachschuss mehr beim Elfmeter

Zukünftig soll der Ball nach Ausführung des Strafstoßes als „tot“ gewertet werden, so wie es auch beim Elfmeterschießen bereits gehandhabt wird. Das heißt: Wenn der Ball nicht im Tor landet, sondern vom Torwart abgewehrt wird oder von Latte oder Pfosten zurückprallt, ist kein Nachschuss mehr möglich.

Auch die Hand-Regel steht laut Telegraph zur Debatte. In den FIFA-Regularien ist ein Handspiel aktuell dann gegeben, wenn ein Spieler den Ball „absichtlich“ mit der Hand spielt. Ein Zusatz besagt außerdem, dass der Abstand zwischen Spieler und Ball in die Entscheidung einbezogen werden sollte.

Hand-Regel wird neu definiert

Da die Definition „absichtliches Handspiel“ für reichlich Diskussionen sorgen kann, soll diese nun wohl durch den neuen Terminus „unnatürliche Handbewegung“ abgelöst werden.

Allerdings gibt es auch hier Auslegungsspielraum, weswegen eine „unnatürliche Handbewegung“ genauer definiert werden soll. Diese bestünde demnach, wenn der Arm über Schulterhöhe ist oder mehr als in einem „acht Uhr“- oder „vier Uhr“-Winkel vom Körper absteht.

Maßnahmen gegen Zeitspiel

Bekannt ist bereits, dass außerdem diskutiert werden soll, wie Zeitspiel besser verhindert werden kann. Es steht zur Debatte, ob Auswechslungen in der Verlängerung verboten oder zumindest limitiert werden sollen. Zudem müssen Spieler bei Auswechslungen zukünftig womöglich den Platz auf „kürzestem Weg“ verlassen, um keine Zeit auf dem Weg zur Coaching-Zone schinden zu können.

Am Dienstag sollen die neuen Vorschläge nun diskutiert werden. Eine Entscheidung kann aber frühestens bei der Jahresversammlung des Ifab im März getroffen werden.

Bild: GEPA