Rhythmische Gymnastik: Ruprecht löst Olympia-Ticket

Rio de Janeiro (APA) – Nicol Ruprecht hat sich am Donnerstag in Rio de Janeiro ihren Traum, den sie schon im Kindergarten ihrer Schwester ins Freundebuch geschrieben hat, erfüllt. Die 23-jährige Tirolerin qualifizierte sich beim Test- und Qualifikations-Event in der Olympia-Stadt souverän und wird damit als fünfte Österreicherin in der Rhythmischen Gymnastik im Zeichen der Fünf Ringe antreten.

„Ich bin einfach nur glücklich, es geschafft zu haben. Eigentlich kann ich es jetzt gar nicht glauben“, freute sich die Athletin, die damit die zweite Vertreterin des Österreichischen Turn-Verbands (ÖFT) nach Kunstturnerin Lisa Ecker in Rio sein wird. Ecker hatte am Montag ebenfalls sicher das Olympia-Ticket gelöst.

Die Top 15 der WM 2015 in Rhythmischen Gymnastik waren bereits qualifiziert gewesen, am Donnerstag ging es in Rio de Janeiro um sieben weitere persönliche Quotenplätze in freier Qualifikation – sowie um drei weitere Nicht-Europa-Kontinentalplätze. Ruprecht gelang ein fehlerfreier Mehrkampf und die zweitbeste Leistung der zehn nun zusätzlich Qualifizierten.

„Ich möchte mich herzlich bei meiner Trainerin Luchia Egermann bedanken, die mich perfekt auf diesen entscheidenden Moment vorbereitet hat. Und natürlich auch bei meiner ersten Trainerin Petra Gabrielli, die immer hinter mir steht, egal, was passiert“, meinte Ruprecht direkt nach dem Wettkampf und ergänzte: „Ich bin so froh, dass ich die Nerven behalten habe.“

Ruprecht musste sich neben der WM-Dritten Melitina Staniouta (bereits qualifiziert, dennoch startberechtigt) nur der Kasachin Sabina Aschirbajewa geschlagen geben. Die 21 weiteren Olympia-Aspirantinnen wurden von der Österreicherin auf Distanz gehalten. Dadurch wird sie am Freitag zusätzlich das – für die Quotenplätze bedeutungslose – Finale des „Olympic Test Event“ bestreiten.

Ruprecht setzt damit die rot-weiß-rote Serie fort, hatte doch 2008 und 2012 Caroline Weber Österreich in der seit 1984 olympischen Sportart vertreten. Davor waren auch Elisabeth Bergmann-Salzer (1988), Birgit Schielin und Nina Taborsky (beide 1996) bei Olympia für Rot-weiß-rot im Einsatz.

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