Ronaldo über Handshake-Szene mit Fernandes: „Großartige Beziehung“

Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo hat die viel diskutierte Begrüßungs-Szene mit seinem Teamkollegen Bruno Fernandes mit einer Neckerei unter Teamkollegen erklärt. „Ich habe einen Scherz mit ihm gemacht. Er ist zu spät gekommen und ich habe ihn gefragt, ob er mit dem Boot angereist ist“, sagte der Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft am Montag in Al-Schahania bei Doha, wo sich das Team auf den WM-Auftakt gegen Ghana am Donnerstag vorbereitet.

Solche Debatten seien vor einem Turnier normal, sagte Ronaldo. Es habe sich um ein Missverständnis gehandelt. Nachdem Ronaldo vergangene Woche in einem Interview seinen Club Manchester United scharf kritisiert hatte, hatte in den sozialen Medien ein Video für Aufsehen gesorgt. Es zeigte Ronaldo und seinen United-Teamkollegen Bruno Fernandes, wie diese sich beim Nationalteam vermeintlich kühl begrüßen. Auch Fernandes hatte die Szene bereits damit begründet, dass beide miteinander gescherzt hätten. „Ich habe eine großartige Beziehung zu ihm“, sagte Ronaldo über seinen Teamkollegen.

Ronaldo: WM-Titel „wäre magisch“

Cristiano Ronaldo will sich übrigens vor seiner fünften WM-Teilnahme keinen großen Druck mehr machen. „Wenn ich mit 37 Jahren und acht Monaten noch etwas beweisen müsste, würde ich mir Sorgen machen“, sagte er. „Selbst dann, wenn ich am Ende meiner Karriere keinen weiteren Pokal gewinnen würde, wäre ich stolz auf das, was ich erreicht habe“, sagte der Offensivspieler, der mit dem Nationalteam 2016 Europameister geworden war und zahlreiche Club-Titel gewonnen hat.

Natürlich wolle er seiner Familie und seinen Fans „Jahr für Jahr zeigen, was ich kann“, sagte der 37-Jährige. Er wolle sich trotz aller Kritik und den Diskussionen um ihn nun auf das Turnier konzentrieren, in das Portugal am Donnerstag mit der Partie gegen Ghana startet. „Es wäre magisch, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, aber es fehlt mir an nichts im Leben. Ich habe schon viel mehr gewonnen, als ich erwartet habe“, sagte der Profi von Manchester United.

Um persönliche Rekorde gehe es ihm dabei schon lange nicht mehr. „Das klingt vielleicht eitel, aber ich verfolge das nicht.“ Der Gedanke an mögliche weitere Bestmarken raube ihm nicht den Schlaf, auch wenn er gerne den Rekord von neun WM-Toren für Portugal von Eusebio knacken würde. Ronaldo steht aktuell bei sieben WM-Treffern. „Wenn wir diesen Wettbewerb ohne ein Tor von mir gewinnen würden, würde ich das unterschreiben.“

Ronaldo nahm auch noch einmal zu seinen Aussagen über seinen Club Manchester United Stellung: „Ich spreche, wenn ich will“, sagte er im Hinblick auf Kritik, seine Aussagen seien zu einem ungünstigen Zeitpunkt für Portugals Mannschaft gekommen. „In meinem Leben ist das beste Timing immer mein eigenes Timing.“ Ronaldo ergänzte, dass ihn seine Mitspieler bei der portugiesischen Selecao gut kennen und wissen würden, wie er als Mensch sei. „Es ist eine ambitionierte Gruppe, die hungrig und fokussiert ist. Daher bin ich sicher, dass das Interview nicht die Konzentration und den Fokus in der Kabine durcheinander bringt.“

(APA)

Bild: Imago