Eintracht beendet Sieglos-Serie: Stendera dreht Spiel in Hannover

Eintracht Frankfurt hat seine Sieglos-Serie in der Fußball-Bundesliga dank eines Doppelpacks von Youngster Marc Stendera beendet. Die Mannschaft von Trainer Armin Veh gewann bei Hannover 96 mit 2:1 (0:0) und feierte den ersten Dreier nach einer Durststrecke von zuletzt fünf Spielen.

Der 19-jährige Stendera drehte mit seinen beiden Treffern (57. und 65.) innerhalb von acht Minuten die Partie, nachdem Felix Klaus die Gastgeber zunächst in Führung gebracht hatte (51.). Während die Hessen ihren Befreiungsschlag feierten, ist der Höhenflug von Hannover erst einmal gestoppt. Das Team von Trainer Michael Frontzeck verlor nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage erstmals wieder.

Den Frankfurtern war die Verunsicherung der letzten Wochen zunächst deutlich anzumerken. Zwar präsentierte sich die Eintracht mit dem neuen, defensiveren 4-2-3-1-System hinten nicht so anfällig wie bei der 1:5-Klatsche vor Wochenfrist gegen Borussia Mönchengladbach, doch vorne passierte in der ersten Halbzeit wenig bis gar nichts. Haris Seferovic hing als einziger Stürmer in der Luft, und auch Kapitän Alexander Meier konnte als hängende Spitze lange Zeit keine Akzente setzen.

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Gepflegte Langeweile herrschte auch auf der Gegenseite. Weil Hannover im Vorwärtsgang ebenso wie die Eintracht jegliches Risiko scheute, blieben echte Torgelegenheiten im ersten Abschnitt aus. Klaus mit einem verunglückten Abschluss (18.) und Hiroshi Kiyotake per Freistoß (32.) sorgten mit ihren Halbchancen bei den 44.200 Zuschauern zumindest für leicht erhöhten Puls.

Völlig anderes Bild dann in Hälfte zwei: Beide Teams waren plötzlich deutlich aktiver, wobei die Gastgeber den besseren Start erwischten. Zunächst scheiterte Kiyotake noch mit einem Fernschuss (47.). Wenig später umkurvte der Japaner zwei Gegenspieler und legte mustergültig für Klaus auf, der im Fallen aus kurzer Distanz einnetzte.

Nach dem Gegentreffer drehte plötzlich die Eintracht auf – und Stendera innerhalb von acht Minuten die Partie. Erst ließ der U19-Europameister von 2014 Nationaltorwart Zieler mit einem trockenen Linksschuss von der Strafraumkante keine Chance, dann drosch er das Leder nach Kopfball-Vorlage von Stefan Aigner wuchtig aus kurzer Distanz in die Maschen.

In der Folge diktierte die Eintracht das Geschehen, Hannover schien vom plötzlichen Rückstand geschockt. Eine Schlussoffensive der Niedersachsen blieb aus.

Beste Spieler aufseiten der Frankfurter waren Matchwinner Stendera und Aigner. Bei Hannover überzeugten Kiyotake und Zieler, der mit seinem 152. Ligaspiel in Folge einen neuen Vereinsrekord aufstellte.

SID cs nt