Salzburg kommt in Grödig nicht über 1:1 hinaus

(APA) Meister Salzburg hat in der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen. Die „Bullen“ kamen beim Lokalderby in Grödig nicht über ein 1:1 hinaus. Die Zeidler-Elf steht zwar ex aequo mit der Austria an der Tabellenspitze, die Wiener sind allerdings erst am Sonntag in Ried zu Gast. Grödig jubelte nach dem zweiten Punktgewinn im zehnten Duell hingegen über einen Prestige-Erfolg.

Salzburg-Kapitän Jonatan Soriano jubelte vor lediglich 2.036 Zuschauern im Grödiger Das.Goldberg-Stadion bereits in der 15. Minute über sein zwölftes Saisontor. Martin Rasner gelang in der 55. Minute mit seinem Premierentor in der Bundesliga der verdiente Ausgleich zum 1:1-Endstand. Die Elf von Trainer Peter Schöttel ist zu Hause seit sechs Spielen ungeschlagen, Nachbar Salzburg wartet seit drei Spielen auswärts auf einen Sieg.

Schöttel: „Rückstand war sehr unglücklich“

 

Eine zerfahrene Anfangsviertelstunde ohne große Möglichkeiten endete mit dem 1:0-Führungstreffer der Salzburger. Grödig-Verteidiger Matthias Maak fälschte den Kopfball von Soriano mit der Brust ins eigene Tor ab (15.). Die Gäste bestimmten in der Folge die Partie, schafften es jedoch ohne die Kreativgeister Naby Keita und Takumi Minamino nicht, sich entscheidend vor das Grödiger Tor zu kombinieren.

Peter Zeidler ist mit dem Unentschieden nicht zufrieden

 

Bei Salzburg saß Mittelfeld-Motor Keita überraschend nur auf der Bank, nachdem er in den vergangenen Tagen wegen einer Zahnoperation kaum trainieren konnte. Ihn ersetzte Yasin Pehlivan, der neben Benno Schmitz im defensiven Mittelfeld spielte. Stefan Lainer kam im rechten Mittelfeld statt Minamino zum Zug.

Nach einer halben Stunde ließen die Grödiger die große Ausgleichschance ungenützt: Roman Kerschbaum brachte hinter seinen Kopfball zu wenig Druck (30.). Auf der Gegenseite zeichnete sich der starke Grödig-Goalie Pirmin Strasser gegen Omer Damari aus (31.). Nur zwei Minuten später nahm sich Damari den Ball schön, aber mit etwas Glück aus der Drehung mit und traf mit seinem Schuss im Fallen nur die Latte. Dann kam Lainer im Strafraum zu Fall, die Pfeife von Schiedsrichter Oliver Drachta blieb aber stumm.

In der Folge riss beim Meister der Spielfluss fast völlig ab, Grödig kam einige Male – meist über den schnellen Flügelspieler Lucas Venuto – gefährlich vors Tor. Bei einem Venuto-Schuss aus 20 Metern zeichnete sich Salzburg-Torhüter Alexander Walke aus.

Das Konzept von Peter Schöttel mit drei zentralen Mittelfeldspielern ging nach dem Seitenwechsel auf: Venuto und Kerschbaum konnten auf der rechten Flanke unbedrängt walten, Ex-FC-Liefering-Spieler Martin Rasner schoss nach Kerschbaums Rückgabe aus zehn Metern zum verdienten Ausgleich und seinem ersten Bundesligatreffer ein (55.). Der Meister kassierte damit wie in jedem bisherigen Saison-Auswärtsspiel ein Gegentor.

Zeidler reagierte und brachte Keita und Minamino für Pehlivan und Lainer. Am uninspirierten und fehlerbehafteten Spiel der Gäste änderte sich aber nicht viel. Während sich Grödig immer weiter zurückzog, fanden auch Soriano und Co. bei nasskalten Bedingungen nicht mehr zu ihrem Rhythmus.

Die beste Chance vergab Kapitän Soriano, der nach Damari-Pass neuerlich an Strasser scheiterte (74.). Auf der Gegenseite rückte die Salzburger Innenverteidigung nach einer Bogenlampe zu spät heraus, Benjamin Sulimani vergab den Sitzer aus wenigen Metern fahrlässig (80.).