WAC sichert sich Punktgewinn in Salzburg

Red Bull Salzburg hat den Herbstmeistertitel in der Fußball-Bundesliga verspielt. Der Titelverteidiger kam am Dienstag zum Auftakt der 18. Runde gegen den WAC über ein 1:1 nicht hinaus. Nach dem Spiel wurde Trainer Peter Zeidler entlassen. Thomas Letsch der zuvor FC Liefering trainiert hatte übernimmt als Interimscoach (Artikel).

Die Salzburger enttäuschten über weite Strecken und dabei vor allem vor der Pause und haben damit nur eines der jüngsten fünf Ligaspiele gewonnen. Nach dem 1:1 gegen Grödig am Samstag war es der zweite nichtprogrammierte Punkteverlust innerhalb weniger Tage. Jonatan Soriano (63.) verhinderte mit seinem 13. Saisontor immerhin eine Niederlage. Der zuletzt angeschlagene Christopher Wernitznig (34.) hatte die Kärntner mit seinem 25. Ligatreffer, dem dritten diese Saison, in Führung gebracht.

Der WAC blieb damit nach dem 4:0 gegen die Admira am Samstag auch im zweiten Spiel unter Neo-Trainer Heimo Pfeifenberger ungeschlagen und gab die „Rote Laterne“ vorerst an die punktegleichen Rieder ab, die am Mittwoch in Altach gastieren. Prolongiert wurde aber die Auswärts-Negativserie, in der Fremde haben die Kärntner nun 21 Partien nicht gewonnen. Nach dem 0:0 in Ried gab es aber zumindest zum zweiten Mal diese Saison einen Punkt.

Martin Hinteregger wurde von Trainer Peter Zeidler wie schon einmal vor wenigen Wochen wegen mangelnder Trainingseinstellung aus dem Kader gestrichen. Die Negativ-Schlagzeilen rund um den Abwehrchef waren in der Spielvorbereitung sicher nicht förderlich. Das bekamen die nur 4.632 Zuschauer in der Red-Bull-Arena vor der Pause auch auf dem Rasen zu sehen.

Die „Bullen“ hatten kaum zusammenhängende Aktionen, keine Qualität im Passspiel und enttäuschten auf vielen Linien. Mit Ausnahme eines Stangenschuss des alleine auf WAC-Tormann Christian Dobnik zulaufenden Omer Damari (4.) kamen sie einem Torerfolg nicht wirklich nahe. Die Kärntner nahmen hingegen den Schwung nach dem 4:0-Sieg gegen die Admira mit und hielten das Spiel offen.

Schon nach zwei Minuten ging ein Silvio-Volley drüber. Sein Sturmpartner Issiaka Ouedraogo scheiterte in der Folge mit links an Alexander Walke (14.). Ihre dritte Chance konnten die Gäste nützen. Einen schönen Konter über Jacobo und Peter Tschernegg schloss Wernitznig aus leicht abseitsverdächtiger Position souverän zum 1:0 ab (34.). Silvio hatte bei einem Kopfball das zweite WAC-Tor vor Augen, setzte den Ball aber knapp daneben (40.).

Nach dem Seitenwechsel kamen die wegen Magen-Darm-Problemen ohne Benno Schmitz angetretenen Salzburger deutlich besser aus der Kabine. Dobnik war bei einem Minamo-Schuss auf dem Posten (48.). Der eingewechselte Valentino Lazaro verfehlte das lange Eck nur um Zentimeter (59.). Der Druck der Gastgeber wurde mit Fortdauer immer größer, die Kärntner konnten sich kaum mehr befreien.

Der Ausgleich war daher die logische Folge. Soriano schoss nach einer von Naby Keita per Kopf verlängerten Schwegler-Flanke aus spitzem Winkel wuchtig ein (63.). Für den Salzburg-Kapitän war es bereits der 15. Treffer gegen den WAC. Nach 70 Minuten erfingen sich die Kärntner wieder etwas und hatten auch die Chance auf die neuerliche Führung, ein Abschluss von Silvio aus elf Metern fiel aber zu schwach aus (71.). Es blieb die einzige gefährliche Aktion der Pfeifenberger-Truppe in der zweiten Hälfte.

Die „Bullen“ waren dem Sieg trotz schwächerer Leistung nahe. Dobnik zeigte aber bei Schüssen von Takumi Minamino (76.) und Hany Mukhtar (93.) sein Können, zudem verfehlte ein Schuss von Andreas Ulmer in seinem 200. Ligaspiel haarscharf das Tor (87.). Damit endete auch das zweite direkte Saisonduell 1:1.