Treffer von Alonso reicht: Überlegener FC Bayern darf weiter vom Triple träumen

SID – Es war eine zähe Angelegenheit, aber der FC Bayern München steht dennoch standesgemäß im Viertelfinale des DFB-Pokals. Durch einen schönen Treffer von Xabi Alonso (40.) setzte sich der Rekordsieger gegen einen äußerst defensiv eingestellten SV Darmstadt 98 mit 1:0 (1:0) durch und darf damit weiterhin vom zweiten Triple der Vereinsgeschichte träumen. Die Lilien waren trotz des knappen Resultats weit weg von einer Sensation, ihr größter Pokal-Erfolg bleibt der Viertelfinal-Einzug 1987.

Das größte Spektakel an diesem Abend fand allerdings erst nach dem Spiel statt: Da bot der FC Bayern, der in den vergangenen sechs Jahren jeweils mindestens das Halbfinale erreicht hatte, den 72.500 Zuschauern in der ausnahmsweise mal nicht vollbesetzten Arena eine Weihnachtsshow. Sehenswert war zuvor eher wenig, abgesehen vom Treffer von Alonso, der in einer Phase, als das einseitige Spiel weitgehend ereignislos dahinplätscherte, einfach mal draufhielt: Aus 30 Metern traf der Spanier in den Winkel.

Müller: „An Xabis Schuss wäre selbst ich nicht dran gekommen“

 

Obwohl die Rollen klar verteilt waren, hatte Trainer Pep Guardiola den Gegner wie üblich nicht auf die leichte Schulter genommen. „Es geht bei 0:0 los. Wir müssen erst einmal zeigen, dass wir Favorit sind. Das ist eine Mannschaft mit tollem Charakter“, sagte er. Die Ausfälle von Franck Ribéry, Arjen Robben, David Alaba, Douglas Costa, Juan Bernat, Medhi Benatia und Mario Götze wollte er nicht als Ausrede gelten lassen: „Wir beklagen uns nicht.“ Wenn es im neuen Jahr um die Titel geht, hätte er seine derzeit Verletzten aber gerne zurück.

Sulu: „Haben ein Lob verdient“

 

Die Rollenverteilung spiegelte sich auf dem Spielfeld wider: Dem Publikum wurde Einbahnstraßen-Fußball geboten. Der FC Bayern kontrollierte den Ball und suchte nach einer Lücke im Bollwerk der Gäste. Hin und wieder wurde er auch fündig und sorgte für ein paar Turbulenzen im Darmstädter Strafraum, vor allem in der ersten Viertelstunde. Nachdem Robert Lewandowski nach 18 Minuten das Tor knapp verfehlt hatte, lief das Spiel bis zum Treffer von Alonso aber weitgehend ereignislos dahin.

Darmstadt hielt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten wacker. In der Defensive machten die Gäste ihre Sache nach anfänglichen großen Schwierigkeiten gut, ließen gegen den nicht mit letzter Konsequenz spielenden FC Bayern nur ab und zu Chancen wie jene von Thomas Müller (52.) zu. Torhüter Christian Mathenia parierte in der 81. Minute einen schönen Fallrückzieher von Kingsley Coman, war ansonsten aber über weite Strecken beschäftigungslos. In der zweiten Halbzeit wurden die Lilien auch hin und wieder offensiv auffällig, brachten die Münchner aber nicht wirklich in Verlegenheit.

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