Salzburg bringt LASK-Festung nach 31 Runden zum Einsturz

Pasching (APA) – Der LASK hat erstmals nach 31 Partien in Folge wieder ein Heimspiel in der Paschinger TGW-Arena verloren. Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg setzte sich am Samstag mit 3:1 durch, dabei erwiesen sich individuelle Fehler auf der einen und die höhere individuelle Klasse auf der anderen Seite als Schlüssel. „Der Rose hatte Recht“, freute sich Salzburg-Coach Marco Rose mit Munas Dabbur.

Der Israeli sorgte mit einem Doppelpack (74./78.) in der zweiten Hälfte für Entscheidung und untermauerte damit, dass er endgültig in Salzburg und der österreichischen Bundesliga angekommen ist. Vor der Pause hatte Valon Berisha (27.) vom Elfmeterpunkt die Blitz-Führung der Linzer durch Peter Michorl aus der ersten Minute egalisiert. Mit neun Treffern führt Dabbur die Torschützenliste vor dem Admiraner Christoph Knasmüllner an, der es auf sieben Volltreffer brachte.

„Ich habe von Anfang an gesagt, dass er Qualität hat – jetzt zeigt er das auch. Das heißt, der Rose hatte Recht“, meinte Rose im Sky-Interview über Dabbur. Wobei die Trefferquote des Mannes aus Nazareth, dem der Deutsche von Beginn weg großes Vertrauen entgegenbrachte, schon in hohem Maß vom Team abhängig sei. „Er macht die Tore und ist da, wo er sein muss, aber die Mannschaft macht die Siege, nicht Einzelspieler“, erklärte Berisha.

LASK-Cheftrainer Oliver Glasner konnte das neuartige Gefühl der Heimniederlage nur schwer in Worte fassen. „Ich kenne das noch nicht“, gestand der 43-Jährige. Ausschlaggebend dafür seien Geschenke gewesen, „die nicht sein hätten müssen“. Das sollte aber nicht als Vorwurf an die Spieler verstanden sein. „Wenn du gegen Salzburg gewinnen willst, muss alles passen.“

Auch Torschütze Michorl bekannte: „Es ist sehr ungewohnt. Wir waren 31 Spiele ungeschlagen, wollten die Serie fortsetzen und waren bis zum 2:1 die gefährlichere Mannschaft. Mit dem Doppelschlag war es dann vorbei – eine unglückliche Niederlage.“ Vor allem das angesprochene Tor sei wohl vermeidbar gewesen. „Es war schwer für Pavao. Xaver Schlager ist kurz vor ihm noch reingespritzt, und der Ball geht leider nicht ins Out. Sie reagieren sehr schnell und machen das Tor.“

Goalie Pavao Pervan fand dennoch tröstende Worte. „Wir sollten aber nicht alles vom Resultat abhängig machen. Wir sind der Aufsteiger und haben noch viel zu lernen, und das ist alles ein Lernprozess“, urteilte der 29-Jährige und bekam Recht von seinem Chef. „Wir sind der Aufsteiger, unser klares Ziel war, sorgenfrei durch die Saison zu kommen“, sagte Glasner. „Es wartet noch sehr viel Arbeit vor uns, aber wir werden unser gestecktes Ziel erreichen, wenn die Spieler so weitermachen.“

Salzburg bestreitet am Donnerstag der kommenden Woche das nächste Europa-League-Gruppenspiel, auswärts wartet der türkische Vertreter Konyaspor mit Ex-Austrianer Petar Filipovic. „Das 3:1 ist verdient. Jetzt geht es weiter“, gab Berisha zu Protokoll. „Wir nehmen das gerne so hin und freuen uns, aber wir müssen uns immer wieder neu beweisen“, erklärte Rose. Die „Bullen“ sind nach zwei Spielen noch ungeschlagen und stehen mit vier Punkten an der Spitze ihrer Gruppe I.

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