Salzburg-Coach Rose: „Von erster Minute an daran glauben“

Salzburg/Rijeka (APA) – Eine durchaus knifflige Aufgabe erwartet Red Bull Salzburg am Mittwoch (20.45 Uhr) im Champions-League-Quali-Rückspiel in Rijeka. Nach dem 1:1 im Hinspiel muss zumindest ein Tor her, um den Aufstieg zu schaffen. Dafür sind die „Bullen“ zwar immer gut, Rijekas 8.000er-„Hexenkessel“ ist aber eine kleine Festung. „Wir müssen von der ersten Minute daran glauben“, sagte Coach Marco Rose.

Die bisher letzte Heimniederlage Rijekas datiert vom 16. Juli 2015, ein 0:3 gegen Aberdeen in der zweiten Qualirunde der Europa League. In der vergangenen Saison feierte Rijeka im Stadion Rujevica 17 Liga-Siege, remisierte einmal und kassierte insgesamt nur acht Gegentreffer. Da war auch schon Ex-Austrianer Alexander Gorgon mit von der Partie, er wittert angesichts einer guten Ausgangslage die Chance. „Das sind die Spiele für du als Profi lebst. Wir wollen es schaffen“, meinte der Offensivmann, der am vergangenen Wochenende in der Liga gegen Istra ein Tor zum 2:0-Erfolg, dem fünften im sechsten Pflichtspiel der Saison, beisteuerte.

Rose: „Es geht darum, dass wir die richtige Haltung finden“

Salzburg freilich will sich um die Heimstärke von HNK nicht kümmern. Nach zwei Unentschieden en suite, brach man am Dienstag hochmotiviert nach Kroatien auf. Klar ist den Protagonisten aber auch, dass eine Steigerung vonnöten sein wird. Sonst droht auch der zehnte CL-Anlauf der Red-Bull-Ära vorzeitig zu scheitern. „Wir müssen es gegen Rijeka besser machen“, stellte Dauerbrenner Valon Berisha nach dem 1:1 gegen den LASK fest. Ähnlich vernahm sich Außenverteidiger Stefan Lainer: „Da müssen wir uns aufrappeln nach der kleinen Enttäuschung.“

Das ist auch Trainer Marco Rose klar. Sein Team ließ zuletzt offensive Gefahr vermissen. „Wir sind im letzten Drittel nicht zwingend genug“, monierte Rose, sprach von „fehlendem Tiefgang“ und „mangelnder Passqualität im letzten Drittel“. Ohne „Bullen“-Tor in Rijeka würden die CL-Lichter aber ausgehen. Rose muss mit einem kompakten Abwehrriegel des Gegners rechnen: „Die Ausgangssituation ist so, dass wir ein Tor brauchen. Das könnte bedeuten, dass Rijeka im Rückspiel noch mehr als schon in Salzburg auf Umschaltspiel setzen wird.“

Walke: „Eine sehr gute Mannschaft, die defensiv wenig zulässt“

Dazu komme eine dichte Atmosphäre, mit der seine durchwegs junge Truppe zurecht kommen muss. „Für uns gilt es, in einem Stadion zu bestehen, in dem 6.000 Fans eine Stimmung wie 60.000 machen werden. Da ist es wichtig, von der ersten Minute an daran zu glauben, dass wir dort bestehen können. Das wollen wir nicht nur sagen, sondern von Beginn an zeigen“, richtete Rose einen flammenden Appell an die Moral seiner Kicker, die unter seiner Ägide noch ungeschlagen sind (4 Siege, 2 Unentschieden, Torverhältnis 17:2).

„Wir wissen, dass uns ein schwieriger Gegner und eine heiße Atmosphäre erwarten“, meinte Duje Caleta-Car, selbst Kroate. „Aber wir glauben an unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten, und wir brauchen ein optimales Spiel, um in die nächste Runde zu kommen.“ Für die Salzburger wäre es auch eine Art Revanche: Im Vorjahr kickte der von Rijeka heuer entthronte kroatische Großclub Dinamo Zagreb die „Bullen“ in der Nachspielzeit des Rückspiels im Play-off aus dem Bewerb.

Rose kann an der Adriaküste wieder auf Mittelfeldakteur Reinhold Yabo zurückgreifen, der gegen den LASK mit einer Knöchelblessur fehlte. Nicht mit dabei sind der wohl noch zwei Wochen verletzte, abwanderungswillige Valentino Lazaro sowie Stefan Stangl und Marc Rzatkowski, die mit muskulären Problemen zuhause blieben.

Artikelbild: GEPA