Sandro Wagner: „Bin nicht cooler als jemand, der für die Müllabfuhr arbeitet“

Nationalspieler Sandro Wagner hat aus seiner nicht immer wunschgemäß verlaufenen Profi-Karriere viel fürs Leben gelernt. „Menschlich haben mich diese Situationen enorm geprägt. Wenn ich in Wembley zehn Tore gegen England schieße, weiß ich trotzdem, dass ich kein Stück cooler bin als jemand, der für die Müllabfuhr arbeitet“, sagte der Torjäger des Bundesligisten 1899 Hoffenheim im tz-Interview.

Deswegen hat der 29-Jährige auch keine Angst vor einem Karriereende. „Ich kann das Fußballgeschäft inzwischen sehr gut einschätzen, und ich weiß, dass das Leben nicht endet, wenn die Karriere als Fußballer nach 15 Jahren mit 35 vorbei ist“, sagte Wagner.

Einen Wechsel nach England hat der Hoffenheimer abgehakt: „Meine Frau und meine zwei kleinen Kinder leben in München, alle meine sozialen Kontakte sind in München. Ich tue mich schwer mit dem Gedanken, nach England zu gehen. Wenn ich allein wäre, hätte ich es sicher gemacht. Aber als Familienvater brauche ich meine Zeit zu Hause in München. Finanzielle und sportliche Aspekte sind nicht das Wichtigste im Leben“, sagte Wagner, der immer zwischen München und Hoffenheim pendelt.

Der Angreifer hat aber noch einen fußballerischen Traum. Ist es die Rückkehr zum FC Bayern? „Zu den Bayern sage ich nichts.“

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